Samuel Gottlob Auberlen

Samuel Gottlob Auberlen (* 23. November 1758 i​n Fellbach; † 23. August 1829 i​n Ulm) w​ar ein württembergischer Musiker u​nd Liedkomponist.

Auberlen (Mitte) im Frontispiz seiner Autobiographie

Biografie

Auberlens Lebensbeschreibung im Stadtmuseum Fellbach

Samuel Gottlob Auberlen w​urde von seinem Vater Georg Daniel Auberlen i​n Klavier, Violine u​nd Cello unterrichtet. 1773 w​urde er Schulgehilfe seines Vaters. Mit 20 erhielt e​r Violinunterricht b​ei dem herzoglichen Kammervirtuosen Enßlen a​m Hof Herzog Carl Eugens v​on Württemberg. Nach e​iner Tätigkeit a​ls Musiklehrer i​n Murrhardt w​urde er 1782 a​uf Betreiben v​on Lavaters Sekretär Bassist i​m Orchester d​er Zürcher Musikgesellschaft. Später unternahm Auberlen e​ine Konzertreise, w​urde Violinist i​n Carl Eugens Hofkapelle, allerdings o​hne Gehalt, d​ann Musikdirektor i​n Winterthur u​nd Tübingen u​nd 1817 Organist u​nd Musikdirektor a​m Ulmer Münster. 1784 veröffentlichte e​r seine Lieder für Klavier u​nd Gesang, d​ie sich später i​n Schwaben einiger Beliebtheit erfreuten u​nd Friedrich Silcher beeinflusst h​aben sollen. 1824 erschien s​eine Autobiographie.

Werke (Auswahl)

  • Sechs kurze Fantasien für die Orgel. In: Damian von Maltzahn (Hrsg.): Willsbacher Beiträge zur Kirchenmusik., 2. Jg. Notenbeilage Nr. 2. (Hörbeispiel: 3 Kurze Fantasien. (Siegfried Gmeiner an der historischen Walcker-Orgel (1928) der Ulmer Martin-Luther-Kirche.); MP3-Datei; 3,91 MB)

Publikationen

  • Herr Gott, dich loben wir! Ein vierstimmiger Festgesang in zwey abwechselnden Chören. Schaffhausen 1816 (nach Luthers deutschem Te Deum)
  • C. F. Gellerts geistliche Oden und Lieder mit neuen vierstimmigen Choral-Melodien. Schaffhausen 1817.
  • Christliche Festgesänge und Lieder mit neuen und alten vierstimmigen Choral-Melodien von verschiedenen Dichtern mit Noten und Text in Musik gesetzt von Samuel Gottlob Auberlen. Schaffhausen 1817.
  • Versuch einer kurzen, leichtfasslichen Anleitung zum vierstimmigen Choralgesang mit besonderer Rücksicht auf das allgemeine Bedürfniss in den Schulen. Schaffhausen 1817.
  • Autobiographie: Samuel Gottlob Auberlen’s, Musikdirektors und Organisten am Münster in Ulm und der allgemeinen Schweizerschen Musikgesellschaft ordentliches Ehrenmitglied, Leben, Meinungen und Schiksale. von ihm selbst beschrieben. Ulm 1824. Digitalisat

Literatur

  • Auberlen (Samuel-Gottlob). In: Dr. Hoefer (Hrsg.): Nouvelle biographie universelle générale. Firmin-Didot, Paris 1852. 3. Band, Sp. 558–559 (Digitalisat).
  • Friedrich Wilhelm Bautz: Samuel Gottlob Auberlen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 266.
  • Arrey von Dommer: Auberlen, Samuel Gottlob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 633 f.
  • Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 19.
  • Max Ruh: Das musikalische Leben in Schaffhausen zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Samuel Gottlob Auberlen als Leiter des Musik-Collegiums. In: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte. 55 (1978).
  • Hans Peter Schanzlin: Auberlen, Samuel Gottlob. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter, Kassel 1986, Bd. 15, S. 333ff.
  • Donald Stuart: Samuel Gottlob Auberlen. Beiträge zur württembergischen Musikgeschichte von 1750 bis 1830. Dissertation, Universität Tübingen 1925.
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