Samson Schames
Fritz Siegfried Samson Schames (* 31. Dezember 1898 in Frankfurt am Main; † 1967 in New York) war ein deutsch-amerikanischer Maler.
Samson Schames stammte aus einer alteingesessenen Frankfurter jüdischen Familie. Der Kunsthändler Ludwig Schames, ein bedeutender Förderer von Ernst-Ludwig Kirchner und anderen Expressionisten, war sein Onkel und führte ihn an die Kunst heran.
Sein künstlerisches Studium begann Schames an der Offenbacher Kunstgewerbeschule, musste es aber wegen Einberufung zum Militärdienst unterbrechen. Nach Ende des Ersten Weltkriegs studierte er an der Frankfurter Kunstgewerbeschule weiter. Ab 1928 widmete er sich intensiv der Malerei.
Zusammen mit seiner Frau verließ er 1939 Deutschland für immer, nachdem er unter den Nationalsozialisten seine Bilder nur noch in Ausstellungen des Kulturbundes Deutscher Juden oder im eigenen Atelier zeigen konnte. Im Londoner Exil war Schames im Freien Deutschen Kulturbund aktiv und konnte seine Werke in Gruppen- und Einzelausstellungen zeigen. 1948 zogen er und seine Frau nach New York, wo er 1962 verstarb.[1]
Samson Schames ist der sogenannten verschollenen Generation zuzurechnen.
Werke (Auswahl)
- London (Öl auf Pappe, 40 × 58 cm, 1940; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[2]
- Auktion (Gouache auf Papier, 32 × 48 cm, 1944; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[2]
- Hiob (Öl und Tusche über Gouache auf Pappe, 28,5 × 35 cm; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[2]
- Arche (Öl und Tusche über Gouache auf Pappe, 29 × 55,5 cm, 1957; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[2]
- Église Saint-Étienne-du-Mont Paris (Öl und Tusche über Gouache auf Pappe, 36,5 × 27 cm,1962; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[2]
Postume Ausstellungen
- 1989: Frankfurt/Main, Jüdisches Museum (Bilder und Mosaiken)
- 1995: Frankfurt/Main, Tiefgeschoß der Paulskirche („Vier Frankfurter Künstler im Widerstand. Arthur Fauser, Leo Maillet, Friedrich Wilhelm Meyer, Samson Schames“)
Literatur
- Jüdisches Museum Frankfurt am Main (Hrsg.): Samson Schames 1898-1967 – Bilder und Mosaiken – Frankfurt, London, New York, Katalog zur Ausstellung vom 23. März bis 18. Juni 1989.
- Stadt Frankfurt (Hrsg.): Vier Frankfurter Künstler im Widerstand – Arthur Fauser, Leo Maillet, Friedrich Wilhelm Meyer, Samson Schames, Frankfurt 1995.
Einzelnachweise
- Emigrantenschicksal: Arbeiten von Samson Schames, http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/historisches-museum-emigrantenschicksal-arbeiten-von-samson-schames-1178785.html, abgerufen am 26. September 2015.
- https://verlorene-generation.com/kuenstler/samson-schames/