Samantha Morton
Samantha Jane Morton (* 13. Mai 1977 in Nottingham, Nottinghamshire) ist eine britische Schauspielerin, Filmregisseurin, Filmproduzentin, Drehbuchautorin und Golden-Globe-Preisträgerin.
Leben und Karriere
Morton brach im Alter von 13 Jahren ihre Schulausbildung ab und hatte noch im selben Jahr ihre ersten Fernsehauftritte, bekam jedoch erst 1995 eine größere Rolle in der Miniserie Band of Gold. 1997 spielte sie die Jane Eyre im gleichnamigen Film nach dem Buch von Charlotte Brontë. 2000 wurde sie für einen Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin im Woody-Allen-Film Sweet and Lowdown sowie 2004 in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in In America nominiert. 2002 übernahm sie die Hauptrolle in Lynne Ramsays Drama Morvern Callar und agierte an der Seite von Tom Cruise als Agatha im Steven Spielbergs Minority Report. 2004 trat Morton gemeinsam mit Johnny Depp in The Libertine auf und war im gleichen Jahr neben Daniel Craig im Film Enduring Love zu sehen. In Tom Hoopers Drama Die Moormörderin von Manchester (2006) war Morton in der Rolle der Serienmörderin Myra Hindley zu sehen. In der Filmbiografie Control verkörperte Morton 2007 Deborah Curtis, die Ehefrau des Joy-Division-Sängers Ian Curtis. Von 2017 bis 2019 übernahm sie in der Fernsehserie Harlots – Haus der Huren die Rolle der Bordellbesitzerin Margaret Wells. Seit dem Jahr 2019 spielte sie eine Hauptrolle als Alpha in der Endzeit-Serie The Walking Dead.
Ihr Debüt als Filmregisseurin gab Morton 2009 mit dem für Channel 4 produzierten Fernsehdrama The Unloved, zu dem sie auch am Drehbuch mitschrieb (mit Tony Grisoni). 2012 drehte sie für die Band The Kills den Videoclip zum Song The Last Goodbye.[1] Im selben Jahr wurde sie in die Wettbewerbsjury der 69. Internationalen Filmfestspiele von Venedig berufen.
Morton war von 1999 bis 2000 mit dem Schauspielkollegen Charlie Creed-Miles liiert, von dem sie eine Tochter hat, die Schauspielerin Esme Creed-Miles (* 5. Februar 2000).[2] Seit 2005 ist sie mit Harry Holm, Sohn des Schauspielers Ian Holm, liiert und hat mit ihm zwei Töchter (* 2008 und * 2012).[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1991: Soldier Soldier (Fernsehserie, 4 Episoden)
- 1991: Boon (Fernsehserie, Episode 6x09 Cab Rank Cowboys)
- 1993: The Token King (Fernsehfilm)
- 1994: Peak Practice (Fernsehserie, Episode 2x10 Abbey)
- 1994: Für alle Fälle Fitz (Cracker, Fernsehserie, 2 Episoden)
- 1995: The Vet (Fernsehserie, 3 Episoden)
- 1995–1996: Band of Gold (Fernsehserie, 12 Episoden)
- 1996: The Future Lasts a Long Time (Kurzfilm)
- 1996: Emma (Fernsehfilm)
- 1997: Jane Eyre (Fernsehfilm)
- 1997: Under the Skin
- 1997: This Is the Sea
- 1997: The History of Tom Jones, a Foundling (Miniserie, 5 Episoden)
- 1999: Sweet and Lowdown
- 1999: Jesus’ Son
- 1999: Dreaming of Joseph Lees
- 1999: The Last Yellow
- 2000: Pandaemonium
- 2001: Eden
- 2002: Morvern Callar
- 2002: Minority Report
- 2002: In America
- 2002–2013: Max & Ruby (Max and Ruby, Fernsehserie, Sprechrolle Ruby, 20 Episoden)
- 2003: Code 46
- 2004: Enduring Love
- 2004: The Libertine
- 2005: River Queen
- 2005: Lassie kehrt zurück (Lassie)
- 2006: Die Moormörderin von Manchester (Longford, Fernsehfilm)
- 2007: Expired
- 2007: Control
- 2007: Mister Lonely
- 2007: Elizabeth – Das goldene Königreich (Elizabeth: The Golden Age)
- 2008: Synecdoche, New York
- 2008: Blick des Bösen – Sie will nur spielen (The Daisy Chain)
- 2009: The Messenger – Die letzte Nachricht (The Messenger)
- 2012: John Carter – Zwischen zwei Welten (John Carter)
- 2012: Cosmopolis
- 2013: Decoding Annie Parker
- 2013: Haus des Zorns – The Harvest (The Harvest)
- 2014: Fräulein Julie (Miss Julie)
- 2015: Cider with Rosie (Fernsehfilm)
- 2015: The Last Panthers (Fernsehserie, 6 Episoden)
- 2016: Rillington Place – Der Böse (Rillington Place, Miniserie, 3 Episoden)
- 2016: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Fantastic Beasts and Where to Find Them)
- 2017–2019: Harlots – Haus der Huren (Harlots, Fernsehserie, 19 Episoden)
- 2018: Two for Joy
- 2019: I Am Kirsty
- 2019–2020: The Walking Dead (Fernsehserie, 23 Episoden)
- 2022: Save the Cinema
Auszeichnungen
Oscar
- 2000: Nominiert als Beste Nebendarstellerin in Sweet and Lowdown
- 2004: Nominiert als Beste Hauptdarstellerin in In America
Golden Globe Award
- 2000: Nominiert als Beste Nebendarstellerin in Sweet and Lowdown
- 2008: Beste Nebendarstellerin – Serie, Mini-Serie oder TV-Film – in Die Moormörderin von Manchester
Primetime Emmy Award
- 2007: Nominierung in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm“ für Die Moormörderin von Manchester
Weblinks
- Samantha Morton in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- The Last Goodbye by Samantha Morton. Abgerufen am 26. Februar 2012.
- Biografie in der IMDb, zuletzt abgerufen am 10. Februar 2016