SalzburgMilch
SalzburgMilch ist die größte Molkerei Salzburgs und die drittgrößte[1] Österreichs. Sie steht zu 100 % im Besitz der Salzburger Alpenmilch Genossenschaft eGen und damit der heimischen Milchbauern.[2]
SalzburgMilch | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1. Juli 2013 |
Sitz | Stadt Salzburg |
Leitung | Geschäftsführer Andreas Gasteiger |
Mitarbeiterzahl | 364 |
Umsatz | 229 Mio. Euro |
Branche | Milchverarbeitung |
Website | www.milch.com |
Stand: 2021 |
Sitz der SalzburgMilch ist in der Stadt Salzburg, ein weiteres Werk gibt es seit 2014 in Lamprechtshausen.
Geschichte
SalzburgMilch wurde am 1. Juli 2013 anlässlich der Fusion von Alpenmilch Salzburg und Käsehof gegründet. Die Käsehof GmbH wurde als übertragende Gesellschaft in die Alpenmilch Salzburg Ges.m.b.H. als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Gleichzeitig wurde die Alpenmilch Salzburg Ges.m.b.H. auf SalzburgMilch GmbH umfirmiert. Es handelte sich dabei um eine Gesamtrechtsnachfolge; das bedeutet, dass alle Verträge automatisch auf die neue Gesellschaft übergingen.[3] Seit 2013 werden die Produkte von den Vorgängermarken auf SalzburgMilch umgestellt.[4]
2014 wurde die neue Käserei der SalzburgMilch in Betrieb genommen. Auf einer bebauten Fläche von 20.000 m² können hier bis zu fünf verschiedene Milchsorten verarbeitet und bis zu 15.000 Tonnen Käse im Jahr produziert, gereift und gelagert werden. Für die Käseproduktion werden Kupfer-Fertiger verwendet und z. B. die Heumilch-Spezialitäten „Original Bergkäse“ oder „Salzburger Emmentaler“ aus Rohmilch gekäst. 2015 wurde der „Original Almkönig“ mit dem „Käsekaiser“ ausgezeichnet.[5][6][7]
Im Juni 2017 präsentierte SalzburgMilch ein Tiergesundheitskonzept mit Vorgaben im Hinblick auf die Tierhaltung, einem regelmäßigen Gesundheits-Check für die Tiere und einem eigenen, externen Tiergesundheitsbeirat.[8][9]
Einen Schritt weiter ging die SalzburgMilch beim Konzept „Reine Lungau – Milch aus dem Biosphärenpark“. Zusätzlich zu den strengen Tiergesundheitsrichtlinien gilt es hier, mit dem Vorhandenen der Region auszukommen. Teilnehmende Biobauern bauen auf über 1.000 m Seehöhe ihr eigenes Getreide an und füttern die Kühe nur mit Grünfutter und Getreide aus dem Lungau. Es werden keine Futtermittel von außerhalb des Lungaus zugekauft.[10][11][12]
Im Frühjahr 2020 wurden die Anteile von Meggle von den Genossenschaften wieder zurückgekauft. Die Molkerei steht damit wieder zu 100 % im Besitz der heimischen Molkereien.[13] Rückwirkend per 1. Jänner 2020 fusionierten die Milchhof Salzburg eGen, der Tauernmilch Bischofshofen reg. Gen.m.b.H. und die Käsehof Besitz-genossenschaft eGen. zu einer gemeinsamen Genossenschaft, die seither unter dem Namen Salzburger Alpenmilch Genossenschaft eGen agiert. Obmann der neuen Genossenschaft ist Robert Leitner, Milchbauer aus Tarsdorf und bisheriger Obmann der Milchhof Salzburg eGen sowie langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der SalzburgMilch.[14]
Im Sommer 2021 wurde die SalzburgMilch Opfer eines Cyberangriffs, der sämtliche Unternehmensbereiche betraf. Am Abend des 22. Juni 2021 wurden alle Passwörter verschlüsselt, wodurch es zu einem Ausfall der IT-Infrastruktur des Unternehmens kam. Die Produktion konnte zwar weiterlaufen, jedoch mussten die Produkte in externen Lagern zwischengelagert werden, da das Lagersystem ausgefallen war.[15] Nach acht Tagen konnte wieder in den normalen Prozess zurückgekehrt werden.[16]
Produktion
Firmenstandorte der SalzburgMilch GmbH sind die Zentrale in Salzburg und das Werk 2 in Lamprechtshausen, wobei die Produktion der Milchprodukte folgendermaßen aufgeteilt ist:
- Stadt Salzburg: Produktion Weiße und Bunte Linie, Frischkäse
- Lamprechtshausen: Produktion Hart- und Schnittkäse
Das Werk in Lamprechtshausen wurde als „Käsekompetenz-Center“ von 2013 bis 2014 errichtet. Auf einer bebauten Fläche von 20.000 m² können dort bis zu fünf verschiedene Milchsorten verarbeitet und bis zu 15.000 Tonnen Käse im Jahr produziert und gelagert werden. Für die Käseproduktion werden Kupfer-Fertiger verwendet und z. B. die Heumilch-Spezialitäten Original Bergkäse oder Salzburger Emmentaler wie früher aus Rohmilch gekäst. Die hohen Qualitätsstandards im Werk 2 der SalzburgMilch wurden bereits wenige Monate nach Inbetriebnahme durch den Käsekaiser 2015 für den Original Almkönig offiziell bestätigt.[17]
Die angelieferte Milch stammt ausschließlich aus kleinstruktierten Bauernhöfen mit einer durchschnittlichen Anzahl von 16 Milchkühen. Bei der Bewertung der Bauern wird eng mit der Universität für Bodenkultur in Wien zusammengearbeitet.[18]
Literatur
- Raiffeisenzeitung, Sonderbeilage „Milch“ vom 29. Mai 2013
Weblinks
Einzelnachweise
- salzburg.com
- Neue, moderne Eigentümerstruktur bei SalzburgMilch. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
- "Geschichte" milch.com Website der SalzburgMilch. Abgerufen am 2. Dezember 2015.
- milch.com
- milch.com
- meinbezirk.at
- amainfo.at
- milch.com
- milch.com
- reine-lungau.at
- milch.com
- raumberg-gumpenstein.at
- salzburg ORF at red: SalzburgMilch mit 2020 zufrieden. 30. März 2021, abgerufen am 30. März 2021.
- APA OTS
- Cyberangriff zwingt Großmolkerei in Salzburg zu Verhandlungen mit Kriminellen. Abgerufen am 25. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
- SalzburgMilch GmbH nimmt nach massivem Cyberangriff wieder vollen Betrieb auf. Abgerufen am 18. November 2021.
- Unternehmensinfo (Memento des Originals vom 19. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. – Website der SalzburgMilch. Abgerufen am 2. Dezember 2015.
- SalzburgMilch: Neue Markenstrategie mit Tierschutz auf ORF vom 30. Mai 2017.