Salomon Herxheimer (Mediziner)
Salomon Herxheimer (* 2. September 1841 in Dotzheim; † 12. August 1899) stammte aus einer kinderreichen Familie, die mehrere Ärzte hervorbrachte.
Leben
Er verbrachte einen Teil seiner Ausbildung bei Ferdinand von Hebra in Wien, dem dortigen Begründer der Dermatologie.
Er heiratete Fanny Livingston, die älteste Tochter des Amerika-Auswanderers Markus Löwenstein, der sich als Marx Livingston nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Frankfurt am Main in der Bockenheimer Landstraße 33 niederließ. Heute noch steht der dazugehörige Livingstonsche Pferdestall in der Ulmenstraße 20. Fanny Herxheimer ließ sich 1909/10 von dem Berliner Architekten Bruno Paul an der Zeppelinallee in Frankfurt am Main eine neoklassizistische Villa bauen, die auch heute noch erhalten ist.[1]
1874 ließ sich Salomon Herxheimer in Frankfurt am Main als Hautarzt nieder und gründete 1876 eine Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Er verstarb am 12. August 1899 bei einem Bergunfall. Seine Ehefrau Fanny gründete zu seiner Erinnerung die „Sanitätsrat Dr. Salomon Herxheimersche Stiftung“ mit einem Stiftungskapital von 100.000 RM zur unentgeltlichen Behandlung bedürftiger Hautkranken. Auch ihre Mutter Frances (Franziska) Livingston bedachte diese Stiftung mit 20.000 RM in ihrem Testament. Sein Bruder Karl Herxheimer, später auch ein bekannter Dermatologe, übernahm die Klinikleitung und bewirkte später deren Eingliederung in die von ihm mitgegründete Universitätsklinik.
Sein Sohn, Gotthold Herxheimer (1872–1936), wurde ein bekannter Pathologe und war 30 Jahre lang Direktor des pathologisch-anatomischen Institutes am Städtischen Krankenhaus in Wiesbaden, bevor er 1934 zur Auswanderung gezwungen wurde.
Ab 1861 war er Mitglied des Corps Rhenania Würzburg.[2]
Im Frankfurter Stadtteil Gallus erinnert die Herxheimerstraße an die Brüder Salomon und Karl Herxheimer.
Literatur
- Bettina Notter: Leben und Werk der Dermatologen Karl Herxheimer (1861 - 1942) und Salomon Herxheimer (1841 - 1899). Diss. Univ. Frankfurt, 1994.
Einzelnachweise
- Thomas Drebusch: bruno paul – schönheit ist freude. ikonom Verlag, Soest 2019, S. 46 f.
- Kösener Korps-Listen 1910, 209, 189