Livingstonscher Pferdestall
Der Livingstonsche Pferdestall in Frankfurt am Main, Ulmenstraße 20, Ecke Kettenhofweg, ist ein denkmalgeschütztes neobarockes Gebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Geschichte
Es wurde inmitten des Villenviertels Westend nach einem Entwurf des Architekten Carl Ludwig Schmidt von dem aus Amerika zurückgekehrten Frankfurter Geschäftsmann Marks John Livingston[1] 1880 errichtet, der mit seiner Familie unweit entfernt in deren Villa Bockenheimer Landstraße 33 wohnte.
Nach 1945 waren im Gebäude ein Kabarett und ein Warenlager der Schleußnerschen Fotowerke KG untergebracht. 1971 erwarb die Immobiliengruppe Perel und Miteigentümer das Haus und nur durch den Einsatz von Bürgerinitiativen konnte das Gebäude vor dem endgültigen Zerfall gerettet werden. Es dient heute (Stand: 2019) als Restaurant. Veranstaltungsräume oben hat der Frankfurter Presseclub.[2]
Beschaffenheit
Die Anlage mit Doppeltor-Arkade, eine zweigeschossige Pferdestallung und Kutschenremise, wurde im Stil der barocken Feudalarchitektur des 18. Jahrhunderts erbaut. Die Dachsilhouette mit Pferdebüste, Firstgitter, Skulpturenschmuck und Uhrtürmchen ist architektonisch und baugeschichtlich erwähnenswert. Eine Atlasfigur ziert die Hausecke Ulmenstraße/Kettenhofweg. Im Obergeschoss wurden damals aus Platzmangel ebenfalls Kutschen untergestellt. Ein eigens konstruierter Aufzug wurde zum Wagentransport genutzt.
Literatur
- Heinz Schomann: 111 Frankfurter Baudenkmäler schildern. Frankfurt am Main 1977, S. 112f (mit Abb. und Grundriss).
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Livingston’sches Stallgebäude In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
Weblinks
- Artikel über das Livingstonsche Stallgebäude auf der Website juedisches-frankfurt.de (abgerufen am 3. März 2012)
- Geschichte aus der AG Westend
Einzelnachweise
- Schreibweise des anglisierten Namens laut der Website Jüdische Orte in Frankfurt
- Frankfurter Presseclub. Abgerufen im Dezember 2019.