Salangpass
Der Salangpass (persisch: كتل سالنگ Kotal-e Sālang) ist ein 3878 m hoch gelegener Gebirgspass im Hindukusch in Afghanistan. Die durch den Salangtunnel führende Passstraße ist die wichtigste Straßenverbindung zwischen der Hauptstadt Kabul und den nördlichen Landesteilen.
Salangpass | |||
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Salangpass | |||
Himmelsrichtung | Nordnordwest | Südsüdost | |
Passhöhe | 3878 m | ||
Provinz | Baglan (Afghanistan) | Parwan (Afghanistan) | |
Wasserscheide | Darah-ye Du Shakh → Kundus | Salang → Ghorband | |
Talorte | Pol-e Chomri | Tscharikar | |
Gebirge | Hindukusch | ||
Karte (Baglan) | |||
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Koordinaten | 35° 18′ 49″ N, 69° 2′ 14″ O |
Geschichte
Der Salangpass war bis zur Fertigstellung des 2,6 km langen einröhrigen Salangtunnels[1] nicht verkehrlich genutzt. Das am 21. Juni 1955 zwischen Afghanistan und der Sowjetunion unterzeichnete Zweite Transitabkommen sah unter anderem den Ausbau der Salangstraße vor.
1965 wurde der Pass durch den Bau eines ganzjährig nutzbaren Tunnels in 3360 m Höhe für den Verkehr erschlossen. Damit avancierte der Salangpass zur wichtigsten Nord-Süd-Verbindung Afghanistans. Bis dahin wurde ein Großteil des Nord-Süd-Verkehrs über den 3000 m hohen Shibar-Pass abgewickelt. Der Salangtunnel war bis 1973 der höchstgelegene Straßentunnel der Welt.
Im Sowjetisch-afghanischen Krieg war die Salangstraße von strategischer Bedeutung und war dementsprechend umkämpft. Im November 1982 kam es im Tunnel zu einem verheerenden Verkehrsunfall, als ein Tanklaster mit einem Militärkonvoi zusammenstieß. Bei der anschließenden Explosion kamen zahlreiche Menschen ums Leben. Die genauen Opferzahlen sind bis heute umstritten, sowjetische Quellen sprechen von 176 Toten.
Bei einem Lawinenabgang wurden am 8. Februar 2010 zahlreiche Fahrzeuge auf einem 3,5 Kilometer langen Abschnitt der Salangstraße verschüttet. Aus den Schneemassen konnten 166 Menschen nur noch tot geborgen werden.[2]
Galerie
- Foto der Gebirgsstraße (Juni 2009)
- Einfahrt zum Salangtunnel (Juni 2009)
- im Salangtunnel (Juni 2009)
- Karte mit Salangpass
Weblinks
Einzelnachweise
- Crumbling Afghan lifeline BBC, 8. August 2002
- Zahl der Toten bei Lawinenunglück steigt auf 166 Focus Online, 10. Februar 2010