Saalbach (Wüstung)
Saalbach war ein Weiler bei Pottiga im thüringischen Saale-Orla-Kreises, der im Zuge der DDR-Grenzsicherung an der Innerdeutschen Grenze zerstört wurde.
Geographie
Saalbach liegt an der Saale, die in diesem Abschnitt auch die Grenze zwischen Bayern und Thüringen bildet. Der bogenförmige Verlauf weist Richtung Eisenbühl und Rudolphstein. Saalbach gehörte zuletzt zur Gemeinde Pottiga und ist über Wanderwege erreichbar. Die kürzeste Verbindung stellt allerdings die 2004 errichtete Saalbachbrücke dar, die Rudolphstein talwärts mit der anderen Seite der Saale verbindet und so die ehemalige Innerdeutsche Grenze überwindet.
Geschichte
Der Ort Saalbach hat sich aus dem Oberen Saalehammer, auch Oberländerhammer genannt, heraus entwickelt, der 1389 erstmals urkundlich erwähnt ist. Der Name Saalbach besteht seit 1711, der Hammer wandelte sich zu einem Rittergut der von Koch mit Mahl- und Schneidmühle, zudem mit Brauerei und Mälzerei. Im Jahr 1843 bestand Saalbach aus sechs Häusern mit etwa 40 Einwohnern. Im Jahr 1952 erfolgte die Zwangsumsiedlung der Bewohner, der Ort wurde sukzessive zwischen 1955 und 1960 abgerissen.
Heute bildet die Brücke, wo bis 1945 bereits eine Brücke stand, einen ersten Orientierungspunkt. Die Saalbachquelle entspringt auf dem Gelände. Für Besucher ist ein Rastplatz mit Informationstafeln angelegt. Etwas zurückgesetzt finden sich Mauerreste und der verschlossene Eingang zur Von Kochschen Gruft, davor einige Grabplatten.
Weblinks
- Eintrag mit Bildern und Daten der Informationstafel vor Ort auf kommot.de