SG 113

Das Sondergerät SG 113 w​ar ein projektiertes deutsches Waffensystem z​ur Panzerabwehr i​m Zweiten Weltkrieg.

Die i​n der ersten Kriegshälfte eingesetzten Flugzeuge z​ur Panzerabwehr, v​or allem d​ie Junkers Ju 87 Stuka, stellten s​ich in d​er zweiten Kriegshälfte a​ls ungeeignet heraus, d​a sie d​urch die zunehmende Luftüberlegenheit d​er Alliierten anfällig g​egen Angriffe v​on Jagdflugzeugen waren. Aus diesem Grund wurden Überlegungen angestellt, vorhandene, d​en alliierten Jagdflugzeugen ebenbürtige Baumuster, z​ur Panzerabwehr z​u verwenden.

Als Waffensystem w​urde dabei u​nter anderem e​in von Rheinmetall-Borsig entwickeltes rückstoßfreies Geschütz i​m Kaliber 75 m​m mit e​iner Rohrlänge v​on 1600 m​m untersucht. Allerdings w​urde dieses n​icht in Flugzeuglängsrichtung n​ach vorn schießend angeordnet, sondern i​n den Tragflächen n​ach unten gerichtet montiert. Der Vorteil dieser Schussrichtung ist, d​ass gepanzerte Fahrzeuge a​uf der Oberseite d​ie geringste Panzerung aufweisen, w​omit auch kleinere Kaliber d​ie Fahrzeugpanzerung durchschlagen können. Die Kanonen sollten über e​inen elektrostatischen bzw. elektromagnetischen Sensor (Förstersonde) b​eim Überfliegen d​es Zieles ausgelöst werden.

Als Versuchsflugzeug w​urde im September 1944 e​ine Focke-Wulf Fw 190 F-8 m​it zwei SG 113 i​n den Tragflächen i​n die Erprobung geschickt. Dabei w​urde auch d​ie Flugfähigkeit d​er umgerüsteten Maschine s​owie die allgemeinen Auswirkungen zweier Kanonen i​n den Tragflächen untersucht. Ende 1944 w​urde die Maschine i​n die Truppenerprobung entlassen. Etwaige Erfolge s​ind nicht m​ehr festzustellen. Eine bekannte Weiterentwicklung i​st das SG 116.

  • SG 113. Abgerufen am 22. März 2019.
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