Ryszard Rynkowski
Ryszard Rynkowski (* 9. Oktober 1951 in Elbląg) ist ein polnischer Sänger, Komponist, Pianist und Schauspieler. Von 1978 bis 1987 war er Sänger der polnischen Band Vox[1], seit 1987 ist er Solokünstler. Sein Markenzeichen ist die kratzige, rauchige Stimme.
Er wurde mit dem „Ritterkreuz des Ordens von Polonia Restituta“ (Krzyżem Kawalerskim Orderu Odrodzenia Polski) und dem „Orden des Lächelns“ (Orderem Uśmiechu) ausgezeichnet. Außerdem ist er Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Elbląg.
Lebenslauf
Frühe Karriere
Als Kind lernte er Klavier, zuerst bei einem Organisten aus seiner Heimatgemeinde und dann auf einer staatlichen Musikschule. Anschließend spielte er in verschiedenen Amateurbands von Elbląg. Von 1967 bis 1970 studierte er am Gymnasium Juliusz Słowacki in Elbląg, wo er das Kabarett „Tak To Bywa“ leitete. Mit diesem Kabarett belegte er 1968 anlässlich eines Wettbewerbes der Schulen in Nordpolen den 2. Platz. Danach studierte an der Fakultät für Musikpädagogik in Olsztyn.
Sein Musikdebüt gab er 1972 mit der Gruppe El beim 5. Kulturfestival der Studenten in Olsztyn. 1973 zog er nach Warschau und begann an der Warschauer Operette und dem Theater Targówek (später umbenannt in Rampa Theater) zu arbeiten.
Von 1977 bis 1978 war er Pianist der Gramine Blues Group, einem polnischen Vokal/Instrumentalensemble. Gleichzeitig schrieb er die Musik zu dem Stück Rapsod Polski, das in Pruszków bei Warschau von einer Theatergruppe unter der Leitung von Bolesław Jastrzębski in Begleitung einer VIP-Band aufgeführt wurde. Anschließend war er Mitglied der Band Victoria Singers, die 1979 ihren Namen in Vox änderte. Für diese Band schrieb er zahlreiche Songs dieser Band, darunter:
- Masz w oczach dwa nieba (3. Preis für KFPP Opole '79) (KFPP = Nationales Festival des polnischen Liedes in Opole),
- Bananowy Song (ausgezeichnet mit der Bronzenen Lyra beim Bratislava Festival 1980),
- Szczęśliwej drogi, już czas.
Solokarriere
Nachdem er sich 1987 von der Gruppe Vox getrennt hatte, begann er eine Solokarriere. Es gelang ihm 1979, 1989, 1990 und 1994 jeweils als Preisträger des Nationalen Festivals für polnische Lieder in Opole hervor zu gehen.
1993 trat er in der Titelrolle des „Pan Twardowski“ im gleichnamigen Musical auf. 2001 wurde er als Sänger des Jahres mit dem Musikpreis Fryderyk ausgezeichnet.
2011 nahm er an der Aufnahme des Songs Mazurski cud teil, erstellt im Rahmen der Kampagne „Mazury Cud Natury“ (Das Wunder der Natur in Masuren) zur Förderung der Region Masuren[2].
Im Dezember 2011 trat er in dem Multimedia-Spektakel 16.12.1981 unter der Regie von Łukasz Kobiela auf, das am 30. Jahrestag der "Befriedung" der Wujek-Mine in Katowice stattfand[3]. Diese „Befriedung“ war die blutige Niederschlagung eines Streiks der Minenarbeiter in Katowice.
Privatleben
Seine erste Frau Hanna starb an Brustkrebs. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter, Marta (geb. 1978).[4] Im Oktober 2008 wurde sein zweites Kind, Sohn Ryszard, geboren. Er entstammt der zweiten Ehe mit Edyta (geb. 1973). Am 3. April 2009 wurde der erste Enkel des Sängers geboren, Jan[5] und 2010 sein zweiter Enkel, Ignacy.
Im Jahr 2002 gewährten ihm die Stadträte von Elbląg die Ehrenbürgerschaft der Stadt Elbląg.[6]
2005 unterstützte er den Wahlkampf der PiS-Partei und nahm an der Konzertreihe "Spring of Poles" teil.
In der Nacht vom 15. auf den 16. November 2016 drohte er seiner Familie mit Selbstmord.[7] Nach ein paar Minuten Gespräch beruhigte sich der Sänger jedoch und übergab die Waffe der Polizei. Die Pistole in seiner Hand war mit scharfer Munition geladen.
Diskografie
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Musical
- Pan Twardowski – Musical, P 1993 Polonia Records, Polonia CD 014.
Filmografie
Jahr | Titel | Rolle |
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2000 | Zaduszki narodowe 2000. Sybir, ostatnie pożegnanie (Nationaler Allerseelen-Tag 2000. Sibirien, der letzte Abschied)[23] |
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1991 | V.I.P. | "Fuks", Mr. Jerzys Schläger |
1990 | Zabić na końcu (Töte am Ende) | Sänger |
1988 | Alchemik (Alchemist) | Troubadour |
1988 | Alchemik Sendivius (Alchemist Sendivius) (Miniserie) | Troubadour |
Verliehene Orden
- 2002: Orden des Lächelns (Order Uśmiechu)[24]
- 2010: Ritterkreuz des Ordens von Polonia Restituta (Orden Polonia Restituta)[25]
- 2015: Silbermedaille „Verdienst um die Kultur Gloria Artis“ (Srebrny Medal „Zasłużony Kulturze Gloria Artis“)[26]
Quellen
- VOX (7) – Vox.
- Cudne Mazury: Lady Pank, Afromental, Ryszard Rynkowski i Vader razem! (pl)
- Za Wolność Męczennicy!!! 16.12.1981 Widowisko Multimedialne (pl)
- Ryszard Rynkowski Biografie (pl)
- Rynkowski został dziadkiem (pl)
- Ryszard Rynkowski (pl)
- Ryszard Rynkowski groził, że popełni samobójstwo. Został już zbadany przez psychiatrów (pl)
- Gold CDs awarded in 1998 (pl)
- OLiS – sprzedaż w okresie 11.12.–31.12.2000
- Platinum CDs awarded in 2011 (pl)
- OLiS – sprzedaż w okresie 20.05–26.05.2002
- Platinum CDs awarded in 2003 (pl)
- OLiS – sprzedaż w okresie 09.12.–15.12.2002
- OLiS – sprzedaż w okresie 02.02.–08.02.2004
- OLiS – sprzedaż w okresie 22.06.–28.06.2009
- Gold CDs awarded in 2009 (pl)
- OLiS – sprzedaż w okresie 06.06.–12.06.2011
- Gold CDs awarded in 2013 (pl)
- OLiS – sprzedaż w okresie 27.11.–10.12.2000
- Platinum CDs awarded in 2002mkiii (pl)
- Ryszard Rynkowski - Dziewczyny Lubią Brąz – Discogs.com (englisch)
- Live Video
- Ryszard Rynkowski (pl)
- Ryszard Rynkowski odznaczony Orderem Uśmiechu (pl)
- M.P. z 2010 r. Nr 31, poz. 421 (pl)
- Wręczenie medali „Zasłużony Kulturze Gloria Artis“ (pl)