Ruth Berktold
Ruth Berktold (* 28. Juli 1967 in Kaufbeuren) ist eine deutsche Architektin und Professorin an der Hochschule München.[1] Berktold ist Gründerin des Architekturbüros Yes Architecture.
Leben
Ruth Berktold studierte Architektur und Urban Design/Planning an der Universität Stuttgart und in der Meisterklasse von Peter Cook und Enric Miralles an der Städelschule Frankfurt (1986–1993). Nebenbei arbeitete sie über viele Jahre für Eisele + Fritz Darmstadt[2] und für Behnisch und Partner Stuttgart.[2] Außerdem verbrachte sie ihre Zeit mit der Arbeit am Bundestag in Bonn und an der Akademie der Künste in Berlin.[2] Nach dem Studium in Deutschland lebte und arbeitete sie neun Jahre in New York, von 1994 bis 2002.[3] Dort legte sie den Master of Science in Advanced Architectural Design an der Columbia University mit Auszeichnung ab (1995). Das Studium an der Colombia University wurde ihr durch ein DAAD-Stipendium ermöglicht.[2] Sie arbeitete außerdem bei verschiedenen Architekturbüros, u. a. bei Bernard Tschumi. Bei ihm arbeitete sie drei Jahre lang an dem Colombia Student Center - Lerner Hall.[2] Sie arbeitete außerdem für Polshek Partnership und Asymptote. Dort war sie die Projektleiterin bei vielen Wettbewerben wie zum Beispiel dem Auslieferungszentrum für BMW.[2] In dieser Zeit begann Berktold auch ihre Lehrtätigkeit. Sie führte ein Masterbüro mit der kanadischen Architektin Lise Anne Couture an der Parsons School of Design in New York und nahm 1999 ihre erste Professur für Architekturdesign am Rensselaer Polytechnic Institute an. Von 2005 bis 2008 lehrte sie als Gastprofessorin an der NTNU Trondheim.[4]
2002 gründete Berktold das Architekturbüro Yes Architecture mit Niederlassungen in München und New York.[5][6] Seit 2003 ist sie zudem Professorin für CAx und Entwerfen an der Fachhochschule München[1]. An der Fachhochschule München ist sie unter anderem auch in der Rolle der stellvertretenden Frauenbeauftragten tätig.[7] Seit Januar 2017 ist sie als Gastprofessorin an der „Bernard & Anne Spitzer School of Architecture“ tätig.[8]
Projekte
Berktold führte mit ihrem Architekturbüro über 300 Projekte in verschiedenen Ländern durch. Die Arbeiten sind meist interdisziplinär und beschäftigen sich mit unterschiedlichen digitalen Entwurfs- und Produktionsmethoden. Zu den Projekten zählen Büros, Hotels, Museen, Shopping-Zentren, Stadien und andere öffentliche Einrichtungen.[9]
2004 gewann Berktold gemeinsam mit ihrer Kollegin Marion Wicher den internationalen Wettbewerb für das Bonner Kongresszentrums der Vereinten Nationen.[10]
Für die Firma Ritzenhoff designte Berktold Trinkgläser.[11]
Ehrungen
- Ernennung zu einem der 100 Köpfe von morgen (2006)[12]
- Nominierung zu arcVision Prize 2016[13]
Weblinks
- Yes Architecture
- Thema: Portrait Ruth Berktold. In: mag35.de. 19. September 2012, abgerufen am 7. Januar 2018.
- 3-Fragen an: Cannes Lions Product Design-Jurypräsidentin Ruth Berktold, RED BOX, 13.06.17. Abgerufen am 7. Januar 2018.
Einzelnachweise
- Prof. Ruth Berktold. Hochschule München. Abgerufen am 5. Januar 2018.
- Über uns. Abgerufen am 28. März 2021.
- Ruth Berktold. In: The Bernard and Anne Spitzer School of Architecture. Abgerufen am 28. März 2021 (amerikanisches Englisch).
- Prof. Dipl.-Ing. M.Sc. Ruth Berktold. Abgerufen am 5. Januar 2018.
- Biografie Ruth Berktold, BauNetz. Abgerufen am 7. Januar 2018.
- yes architecture, offizieller Webauftritt. Abgerufen am 13. September 2019.
- Hochschule München - Professoren FK01 - Ruth Berktold. Abgerufen am 28. März 2021.
- Ruth Berkthold, biography, Bernard & Anne Spitzer School of Architecture. Abgerufen am 5. Januar 2018.
- Projektauswahl yes architecture, BauNetz. Abgerufen am 7. Januar 2018.
- Eindeutige Rangfolge – Wettbewerb für Bundeshaus Bonn entschieden, BauNetz. Abgerufen am 5. Januar 2018.
- Ritzenhoff AG: RITZENHOFF Online-Shop. Abgerufen am 28. März 2021.
- 100 Köpfe von morgen – die Zukunft im Land der Ideen, Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 9. April 2016; abgerufen am 5. Januar 2018.
- Ruth Berktold – Nominees Arcvision Prize 2016. arcVision Prize. Abgerufen am 5. Januar 2018.