Peter Cook (Architekt)
Sir Peter Cook (* 22. Oktober 1936 in Southend-on-Sea, Großbritannien) ist ein britischer Architekt und Autor. Er ist Mitglied der in den 1960er Jahren bekannten Gruppe Archigram.
Leben und Werk
Peter Cook ist Absolvent von Londons Architectural Association. Crook gehört zu den Mitbegründern der Gruppe Archigram (1961–72), sowie Autor und Mitherausgeber der gleichnamigen Zeitschrift.[1]A rchigram verkörperte eine Strömung der utopischen Avantgarde-Architektur der 1960er Jahre in den westlichen Ländern.
Cook wandelte in seinen späteren eigenen Projekten, wie Green, Yellow, Red and Blue Houses, seine theoretischen Aussagen zunehmend in pragmatischere Bauprojekte um. Dabei bleiben jedoch bis heute die Grundgedanken, Denkmodelle und Ideen von Archigram in Cooks Arbeit bestimmend.
Seit den 1990er Jahren ist er, neben einigen realisierten Projekten in Zusammenarbeit mit Christine Hawley, Professorin an der Bartlett School of Architecture, vor allem durch seine architekturtheoretischen Auseinandersetzungen in Wort und Schrift weltweit in Erscheinung getreten. Besondere internationale Beachtung fand der Neubau des Kunsthauses Graz (The Friendly Alien) im Jahr 2003. Bei der Errichtung des Campus der Wirtschaftsuniversität Wien (2009–2013) war sein Architekturbüro CRAB Studio, das er mit Gavin Robotham führt, für das Departmentgebäude D3 und das Verwaltungsgebäude federführend verantwortlich.[2]
In seinem Buch The City, Seen As a Garden of Ideas (2004) verknüpft er seine eigenen Projekte mit allgemeinen Betrachtungen zum urbanen Raum und zu Städten wie Tokio, Edinburgh, Houston oder Santa Monica. Dabei geht es ihm jedoch „nicht um ganze Städte, nicht um ganze Projekte, sondern vielmehr um angesammelte Fragmente und verschiedene Inspirationen“ (Zitat Peter Cook).
Lehrtätigkeit
Seit 1984 ist er Professor an der Städelschule in Frankfurt am Main, für die er 1992 den Neubau der Hochschulmensa entwarf. Er lehrt auch an der Londoner Bartlett School of Architecture. Als Visiting Professor wirkte er am Massachusetts Institute of Technology, der University of California Los Angeles sowie in Harvard, Tokio, Oslo, Moskau, Rice, Queensland, Berlin, Haifa, Madrid und Aarhus sowie zahlreichen weiteren Universitäten. Momentan lehrt er an der École Spéciale d’Architecture in Paris.
Zitat
„Peter Cook is an architect. He is an educator. He is a writer and commentator. He is a rainmaker. He is an evangelist for the forward development of cities.“
Veröffentlichungen
- Peter Cook. 1993
- Archigram. 1999
- The City, Seen As a Garden of Ideas. The Monacelli Press 2004
- A Friendly Alien: Ein Kunsthaus für Graz. Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2004, ISBN 3-7757-1350-6.
Weblinks
- Literatur von und über Peter Cook im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie auf der Website der Royal Academy of Arts (englisch)
- Peter Cook (Architekt). In: archINFORM.
- Designlines: Interview mit Peter Cook zur Biennale 2008 (Archiviert vom Original am 2. Februar 2009)
Einzelnachweise
- Bernhard Schulz: Ein Kaktus für Berlin. In: Der Tagesspiegel Online. 2. November 2016, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 21. Februar 2022]).
- WU (Wirtschaftsuniversität Wien). Abgerufen am 21. Februar 2022.
- Professor Peter Cook, Bartlett Professor of Architecture (Memento vom 31. August 2008 im Internet Archive)