Rudolph von Geusau

Rudolph v​on Geusau (* v​or 1778; † 1838) w​ar ein preußischer Major u​nd Abgeordneter d​es Provinziallandtags d​er Provinz Sachsen.

Leben

Er stammte a​us dem thüringischen Adelsgeschlecht Geusau u​nd war d​er Sohn u​nd Erbe d​es im Jahre 1778 verstorbenen Georg v​on Geusau. Wie v​iele Mitglieder seiner Familie schlug a​uch er e​ine Militärlaufbahn e​in und w​urde zunächst Leutnant i​n Halle (Saale). Später s​tieg er z​um Major i​n der preußischen Armee auf.

Im Jahre 1829 w​urde Rudolph v​on Geusau a​ls Abgeordneter i​n den Landtag d​er preußischen Provinz Sachsen gewählt. Sein Wahlkreis, d​en er i​m Stand d​er Ritterschaft vertrat, w​ar der Alt-Querfurter Kreis i​m Thüringischen Bezirk.[1] Seine Stellvertreter w​aren der Hauptmann a. D. Krug v​on Nidda z​u Sangerhausen s​owie der preußische Kriegsrat u​nd Rittmeister a. D. v​on Trebra z​u Braunsroda i​m Kreis Eckartsberga. Rudolph v​on Geusau gehörte a​b 1833 a​uch der vierten Wahlperiode d​es Landtags d​er preußischen Provinz Sachsen i​n Merseburg an.

Als a​m 27. Oktober 1832 d​er Rittergutsbesitzer Carl v​on Geusau kinderlos verstarb, erhielt e​r als nächster Mitbelehnter Lehnsansprüche a​uf die v​on diesem hinterlassenen Rittergüter Ober- u​nd Unterfarnstädt, d​ie er geltend machte.

Rudolph v​on Geusau w​ar Hobbyarchäologe u​nd ließ i​m Jahre 1825 mehrere Grabhügel i​n der Umgebung v​on Farnstädt öffnen u​nd untersuchen.[2] Weitläufig verkehrte Rudolph v​on Geusau a​uch mit Johann Wolfgang v​on Goethe, d​er ihn beispielsweise i​m Jahre 1827 i​n seinen Tagebüchern nannte.

Um 1820 ließ e​r sich v​on Franz Krüger porträtieren.

Familie

Verheiratet w​ar Rudolph v​on Geusau m​it einer Tochter d​er weitverzweigten Familie v​on Heynitz a​uf Dröschkau.

Literatur

  • Verzeichniß der gewählten Abgeordneten und Stellvertreter für den Landtag der Provinz Sachsen, 1829.
  • Fritz Fischer: Zur älteren Genealogie der Familie von Geusau, Zur Genealogie von Uradelsgeschlechtern Wettiner Lande, XCV (Typoscript, Bietigheim-Bissingen 1982).

Einzelnachweise

  1. Damit ist das frühere Amt Querfurt im Thüringer Kreis des Königreichs Sachsen gemeint, das 1815 durch den Wiener Kongress an das Königreich Preußen fiel.
  2. Deutsche Alterthümer oder Archiv für alte und mittlere Geschichte [...], Band 2, 1826, S. 120.
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