Rudolf von Bandemer

Rudolf Wilhelm Otto v​on Bandemer (* 19. Juni 1829 i​n Weitenhagen, Kreis Stolp; † 15. August 1906 i​n Selesen, Kreis Stolp) w​ar ein deutscher Gutsbesitzer u​nd Politiker.

Bandemer studierte a​n der Landwirtschaftlichen Hochschule Poppelsdorf i​n Bonn u​nd an d​er Landwirtschaftlichen Akademie Möglin. Er w​ar Fideikommissbesitzer d​es 1993 h​a umfangreichen Ritterguts Selesen m​it Ziegelei[1] b​ei Schmolsin, Mitglied d​es Kreistags i​n Köslin u​nd stellvertretender Amtsvorsteher. Bandemer n​ahm an d​em Deutschen Krieg v​on 1866 teil, i​n dessen Verlauf e​r zum Rittmeister ernannt wurde. Als Rittmeister a. D. w​urde er Kammerherr.[2]

Von 1877 b​is zu seinem Tode 1906 vertrat v​on Bandemer d​en Wahlkreis Köslin 1 (LauenburgBütowStolp) i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. In d​em traditionell konservativen Wahlkreis wurden s​eit 1879 n​ur noch deutschkonservative Kandidaten gewählt.[3]

Rudolf v​on Bandemer t​rat als Ehrenritter 1866 d​em Johanniterorden bei, w​urde 1880 Rechtsritter u​nd war Mitglied d​er Pommerschen Provinzial-Genossenschaft.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, Hrsg. Anton Bettelheim, Band 11, Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1906, Druck und Verlag von Georg Reimer, Berlin, 1906, Totenliste.

Fußnoten

  1. Niekammer`s Güter-Adressbücher. Band I. Pommersches Güter-Adressbuch. 1905. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Handbuch der königlichen Behörden. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet (Hrsg.): Standardwerk für Land-und Forstwirtschaft. 2. Auflage. Paul Niekammer GmbH, Stettin 1905, S. 178–179 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 2. November 2021]).
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 54 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  3. Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 252–255.
  4. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905. In: Johanniterorden (Hrsg.): Verzeichnis der Ritter mit Status. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1905, S. 10–211 (kit.edu [abgerufen am 2. November 2021]).
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