Rudolf Strothmann
Rudolf Strothmann (* 4. September 1877 in Lengerich; † 15. Mai 1960 in Hamburg) war ein deutscher Islamwissenschaftler.
Leben und Werk
Während seines Studiums wurde Strothmann 1898 Mitglied der Burschenschaft Allemannia auf dem Pflug zu Halle.[1] Nach seiner Tätigkeit als Studienrat und Pfarrer an der Landesschule Pforta lehrte er ohne Habilitation von 1923 bis 1927 als Professor an der Universität Gießen. 1927 erhielt er einen Ruf an die Universität Hamburg. 1939 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2] Seinen Arbeitsschwerpunkt bildeten vor allem muslimische Randgruppen und Sekten.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Kultus der Zaiditen. Strassburg 1912.
- Die Zwölfer-Schi 'a. 2 religionsgeschichtliche Charakterbilder aus der Mongolenzeit. Leipzig 1926.
- Die koptische Kirche in der Neuzeit. Tübingen 1932.
- Die geistigen und politischen Kräfte des Islam im Vorderen Orient. Hamburg 1937.
- Ismailitischer Koran-Kommentar. Göttingen ab 1944. (Herausgeber)
- Die Nusairī im heutigen Syrien. Göttingen 1950.
- Morgenländische Geheimsekten in abendländischer Forschung und die Handschrift Kiel Arab. 19. Berlin 1953.
Sekundärliteratur
- Ewald Wagner: Das Seminar für Sprachen und Kulturen Nordafrikas an der Justus-Liebig-Universität zu Giessen, in: Giessener Hochschulblätter, 12. Jg. (1965) Heft 3, S. 26–29, zu Strothmann S. 27/28
Einzelnachweise
- Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 490.
- Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 235.
Weblinks
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