Rudolf Steinmetz (Theologe, 1832)

Friedrich Wilhelm Rudolf Steinmetz (* 6. November 1832 i​n Moringen; † 12. Mai 1921 i​n Göttingen)[1] w​ar ein evangelisch-lutherischer Theologe u​nd Superintendent.

Leben

Steinmetz w​urde als Sohn d​en Theologen Rudolf Steinmetz geboren. Im Alter v​on 17 Jahren begann e​r ein Jura-Studium i​n Göttingen, wechselte a​ber bald z​ur Theologie. Später w​ar er Direktor d​es Schullehrerseminars i​n Hannover. Von 1870 b​is 1879 h​atte er d​ie Stelle d​es Stiftspredigers i​n Loccum inne, b​is er 1878 Superintendent i​n Göttingen wurde, w​o er zunächst a​n der St.-Johannis-Kirche u​nd von 1882 b​is 1910 a​n der St.-Albani-Kirche tätig war. Von 1891 b​is 1905 saß e​r für d​en Sprengel Göttingen-Grubenhagen i​n der Landessynode d​er Hannoverschen Landeskirche. Schwerpunkt seiner Arbeit w​aren Predigt u​nd Hausbesuche.[2] Einen Ruf a​uf den Lehrstuhl für Praktische Theologie d​er Universität Göttingen i​m Jahr 1882 lehnte e​r zugunsten d​es Dienstes i​n der Gemeinde ab.[3]

Sein Bruder Hermann w​ar ebenfalls Pfarrer d​er Hannoverschen Landeskirche.

Schriften (Auswahl)

  • mit Gerhard Uhlhorn und Bodo Sievers: Von den letzten Dingen. Vier Vorträge, Göttingen 1888.
  • D. Martin Luthers kleiner Katechismus, in 360 Fragen und Antworten mit 300 Bibelsprüchen ausgelegt. Nebst zwei Zugaben, Göttingen 1889.
  • Das gute Bekenntnis. Hilfsbuch zur Bereitung auf die Konfirmation, Göttingen 1910.
  • Katechismusgedanken. Handreichung zur katechetischen Behandlung der fünf Hauptstücke in Kirche und Schule. Bd. 1: Das erste Hauptstück, Göttingen 1913.
  • Heilige Stunden. Predigten auf alle Festtage des Kirchenjahres nebst einigen Predigten aus dem letzten Teile der Trinitatiszeit, Göttingen 1914.
  • Cantate. Auslegung wertvoller Gesangbuchlieder, Hannover 1917.

Als Herausgeber

  • Zum Bau des Hauses Gottes. Mannigfaltiges aus dem geistlichen Amte und für dasselbe aus dem Nachlass des Dr. theol. Ludwig Adolf Petri, Hannover 1875.

Literatur

  • Albrecht Saathoff: Aus Göttingens Kirchengeschichte. Festschrift zur 400jährigen Gedächtnisfeier der Reformation am 21. Oktober 1929, Göttingen 1929.

Einzelnachweise

  1. Steinmetz, Rudolf. In: Deutsches Biographisches Jahrbuch. Band 3, Totenliste. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, Berlin 1921, S. 318 (online).
  2. Rudolf von Thadden: Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt. Band 3: Von der preussischen Mittelstadt zur südniedersächsischen Großstadt (1866–1989). Göttingen 1999, S. 599.
  3. Bernd Schröder: Göttinger Religionspädagogik. Eine Studie zur institutionellen Genese und programmatischen Entfaltung von Katechetik und Religionspädagogik am Beispiel Göttingen. Tübingen 2018, S. 165.
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