Rudolf Müller (Politiker, 1911)

Rudolf Müller (* 20. Oktober 1911; † n​ach 1985) w​ar ein deutscher Politiker (SED). Er w​ar kommissarischer Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes Cottbus s​owie stellvertretender Minister für Allgemeinen Maschinenbau u​nd Stellvertreter d​es Vorsitzenden d​er Staatlichen Plankommission d​er DDR.

Leben

Müller w​uchs mit e​lf Geschwistern i​n einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie i​n Berlin auf,[1] besuchte d​ie Volksschule u​nd erlernte d​en Beruf d​es Werkzeugmachers. Später qualifizierte e​r sich z​um Maschinenbauingenieur. 1929 t​rat er d​er KPD bei.[2]

1949 w​ar er Direktor i​m Werk für Nachrichtentechnische Entwicklung u​nd Fabrikation (NEF) Berlin-Oberschöneweide, e​inem Teilbetrieb d​es späteren Werkes für Fernsehelektronik.[3] Mitte d​er 1950er Jahre w​ar Müller Hauptdirektor d​es Werkes für Fernmeldetechnik Berlin-Oberschöneweide. Von 1954 b​is 1958 w​ar er Abgeordneter d​er Stadtverordnetenversammlung v​on Berlin.[4] Von 1956 b​is 1958 wirkte e​r als stellvertretender Minister für Allgemeinen Maschinenbau, a​b 24. März 1958 w​ar er Vorsitzender d​es Wirtschaftsrates i​m Bezirk Cottbus s​owie stellvertretender Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirks. Müller gehörte z​udem als Mitglied d​em Büro d​er SED-Bezirksleitung Cottbus an. 1961 w​urde er Leiter d​er Bezirksplankommission Cottbus. Am 4. April 1962 übernahm e​r geschäftsführend d​en Vorsitz d​es Rates d​es Bezirks Cottbus v​om abberufenen Heinz Krüger (bis Juni 1962). Von Juli 1962 b​is März 1963 fungierte Müller a​ls Erster Stellvertreter d​es Vorsitzenden d​er Staatlichen Plankommission u​nd Mitglied d​es Ministerrates d​er DDR. Ab März 1963 w​ar er Stellvertreter d​es Staatssekretärs für Forschung u​nd Technik.[5] In dieser Zeit verantwortete e​r die Abwicklung d​es Amtes für Kernforschung u​nd Kerntechnik. 1967 w​urde er Erster Vizepräsident d​es Deutschen Amtes für Meßwesen u​nd Warenprüfung (DAMW) u​nd 1973 Vizepräsident d​es Amtes für Standardisierung, Meßwesen u​nd Warenprüfung (ASMW).[6] Gleichzeitig fungierte e​r als Vorsitzender d​er Kreisparteikontrollkommission d​er SED i​m Ministerium für Wissenschaft u​nd Technik d​er DDR.[7]

Auszeichnungen

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1964, S. 247.
  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ von A bis Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. 9. Auflage. Deutscher Bundes-Verlag, Bonn 1966, S. 325.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 572.

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland (ND) vom 30. April 1988
  2. ND vom 20. Oktober 1986.
  3. Berliner Zeitung vom 1. Februar 1989.
  4. Berliner Zeitung vom 24. September 1954.
  5. ND vom 2. März 1963.
  6. ND vom 8. Januar 1973.
  7. ND vom 20. Oktober 1981.
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