Rudolf Kinsky von Wchinitz und Tettau

Rudolf Fürst Kinsky v​on Wchinitz u​nd Tettau (* 30. März 1802 i​n Prag; † 27. Januar 1836 i​n Linz), Oberhaupt d​es Hauses Kinsky, w​ar ein Staatsmann u​nd Großgrundbesitzer i​m Königreich Böhmen.

Rudolf Fürst Kinsky, Lithographie von Joseph Kriehuber.

Biografie

Kinský w​ar der Älteste Sohn v​on Ferdinand Fürst Kinsky a​us der Ehe m​it Karolina Maria Freiin v​on Kerpen u​nd ein Urenkel d​es Franz d​e Paula Ulrich (Fürst s​eit 1752) Kinsky v​on Wchinitz u​nd Tettau a​us der gefürsteten Linie d​er Kinsky.

Nach e​inem Studium a​n der Karls-Universität Prag unternahm Fürst Kinsky Reisen d​urch Deutschland, d​ie Schweiz u​nd Italien. Seit 1825 i​n Prag i​m Staatsdienst a​ls Gubernialrat, 1833 a​ls Hofrat i​n Wien u​nd wiederholt i​n diplomatischer Mission tätig. 1835 Regierungspräsident v​on Oberösterreich. Er i​st mit Frantisek Palacky, J. Jungmann u​nd K. Graf Sternberg d​er Gründer d​er "matice ceska" u​nd war d​eren Kurator.

Rudolf Fürst Kinsky heiratete am 12. Mai 1825 in Prag die Gräfin Wilhelmine Elisabeth von Colloredo-Mannsfeld (* 20. Juli 1804; † 3. Dezember 1871), war der 6. Fürst in direkter Folge und Vater von Ferdinand Bonaventura Fürst Kinsky. Unter anderem war er Besitzer des Chotzener Schlosses von 1824 bis 1836. 1834 kaufte er von Karl von Rummerskirch die Grundherrschaft Horažďovice. Er ließ in der Böhmischen Schweiz rund um Dittersbach die Felsenwelt zugänglich machen. Deshalb wurde auch der Rudolfstein nach ihm benannt. Die Familie residierte u. a. im Kinsky-Palast auf dem Altstädter Ring in Prag. Von 1834 bis zu seinem Tod am 27. Jänner 1836 war er Präsident der Landesregierung der Kronlandes Österreich ob der Enns.

Literatur

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