Rudolf Bärtich
Rudolf Bärtich (* 24. Juni 1876 in Mannheim; † 1947 in Dresden)[1] war ein deutscher Violinist und sächsischer Hofkonzertmeister.[2][3]
Rudolf Bärtich war ein Sohn des Hofmusikers Edmund Bärtich, der ihn im Violinen- und Klavierspiel sowie Harmonie unterrichtete. Im Alter von 6 Jahren trat er erstmals öffentlich auf, studierte als Gymnasiast Violine bei Konzertmeister H. Schuster und wurde mit 14 Jahren 1. Geiger der Großherzoglichen Badener Hoftheater-Kapelle. Bärtich setzte seine Violinenstudien bei Professor Hermann in Frankfurt am Main fort und wurde an die Königliche Kapelle Wiesbaden engagiert.[4]
Von 1898 bis 1900 war Bärtich Konzertmeister bei den Berliner Philharmonikern.[2] Von 1900 bis 1940 wirkte er als erster Konzertmeister der Sächsischen Staatskapelle Dresden.[2][3] Bärtich unterrichtete an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle Violine.[5]
Bärtich bildete zusammen mit Otto Wunderlich (2. Violine), Richard Rokohl (Viola) und Walter Schilling (Violoncello) das Bärtich-Quartett.[6] Mit dem Dresdener Pianisten Walther Bachmann und dem Violoncellisten Arthur Stenz bildete Rudolf Bärtich das Klaviertrio Bachmann, Bärtich, Stenz, das regelmäßig Konzerte im Dresdener Neustädter Kasino gab.[7]
Bärtich wirkte auch als Komponist, so komponierte er Stücke für Harmoniemusik (u. a. ein „Capriccio“, Ouvertüre) und Lieder für Gesang mit Klavierbegleitung.[4]
Quellen
- Ortrun Landmann: Namenverzeichnisse zur Geschichte der Sächsischen Staatskapelle Dresden seit 1548, begleitet von drei historischen Abrissen sowie 76 kommentierten Bilddokumenten (Kapelle historisch). Dresden 2019 (Dort einige Angaben zu Rudolf Bärtich).
Einzelnachweise
- Lebensdaten nach GND.
- Angabe nach RISM.
- Ortrun Landmann: Namenverzeichnisse zur Geschichte der Sächsischen Staatskapelle Dresden seit 1548, begleitet von drei historischen Abrissen sowie 76 kommentierten Bilddokumenten (Kapelle historisch). Dresden 2019, S. 124.
- Bärtich, Rudolf. In: Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild. 2. Ausgabe. Friedrich Jansa, Leipzig 1911.
- Ortrun Landmann: Namenverzeichnisse zur Geschichte der Sächsischen Staatskapelle Dresden seit 1548, begleitet von drei historischen Abrissen sowie 76 kommentierten Bilddokumenten (Kapelle historisch). Dresden 2019, S. 21.
- Ortrun Landmann: Namenverzeichnisse zur Geschichte der Sächsischen Staatskapelle Dresden seit 1548, begleitet von drei historischen Abrissen sowie 76 kommentierten Bilddokumenten (Kapelle historisch). Dresden 2019, S. 84.
- Verein zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs, Friedrich Kummer: Dresden und das Elbgelände. Verlag des Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs, Dresden, S. 46 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Dort kurze Aufführungsankündigungen des Klaviertrios Bachmann, Bärtich, Stenz).