Rudolf Żelaziewicz
Rudolf Żelaziewicz (russisch Рудольф Андреевич Желязевич; * 1811 in Warschau; † 1874) war ein polnisch-russischer Architekt und Hochschullehrer.[1][2][3]
Leben
Żelaziewicz studierte im Ausland. Von 1832 bis 1854 arbeitete er für die Hauptverwaltung der Verkehrswege und öffentlichen Gebäude in Kongresspolen. Zusammen mit Alexei Nikititsch Akutin und Eduard Anert baute er zwischen 1836 und 1846 die Kaserne der 1. Marineschulmannschaft in Kronstadt.[2] Mit Iwan Denissowitsch Tschernik sanierte er in den 1840er Jahren die Kaserne des Leibgarderegiments zu Pferde in St. Petersburg.
1842 erhielt Żelaziewicz von der Akademie der Künste den Titel Akademiker.[3] Żelaziewicz war Senior-Architekt des Eisenbahn-Departements und entwickelte Musterprojekte für Bahnhofsgebäude. Er war Bauinspektor der Nikolai-Eisenbahn. Von 1844 bis 1851 war er am Bau des Nikolai-Bahnhofs in St. Petersburg beteiligt.[2]
1845 wurde Żelaziewicz für das Programm Projekt einer russisch-orthodoxen Kirche im byzantinischen Stil zum Professor II. Klasse der Akademie der Künste ernannt. 1848 wurde er Lehrer für Baukunsttheorie der Akademie der Künste.[2] 1857 ließ er sich auf eigenen Wunsch von seinen Pflichten als Professor entbinden.
Werke
- Stenbok-Fermor-Passage (1846–1848), Newski-Prospekt 48, St. Petersburg[3]
- Stenbok-Fermor-Passage (innen)
- Pawlowski-Mädcheninstitut (1847–1849; 1867 Wilhelm Karlowitsch Heide; Aquarell von Karl Eduardowitsch Heftler), St. Petersburg[2]
- Bahnhof 4. Klasse der Nikolai-Bahn mit Wasserturm in jedem roten Gebäude (Aquarell von Alexander Christoforowitsch Kolb)
- Dampflokomotivenhalle der Nikolai-Eisenbahn (1850er Jahre, Aquarell von Żelaziewicz)[2]
Einzelnachweise
- Żelaziewicz. In: Rocznik Biblioteki Polskiej Akademii Nauk w Krakowie. Band 39, 1994, S. 225.
- Архитектор Рудольф Андреевич Желязевич (abgerufen am 5. Dezember 2019).
- Желязевич, Рудольф Андреевич. In: Энциклопедия "Культура Ленинградской области". ( [abgerufen am 5. Dezember 2019]).