Rudi Wascher

Rudi Wascher, eigentlich Rudolf Wascher (* 2. Juni 1904 i​n Hirschburg (bei Ribnitz); † 1. Februar 1956 i​n München) w​ar ein deutscher Politiker. Von 1931 b​is 1933 w​ar er Sekretär d​er KPD, n​ach dem Zweiten Weltkrieg Stadtverordneter i​n Köln u​nd Mitglied d​es Landtages i​n Nordrhein-Westfalen.

Leben

Der gelernte Bauarbeiter wurde in jungen Jahren Mitglied der KPD. Von etwa 1927 bis 1933 lebte er in Bad Honnef. Hier engagierte er sich gemeinsam mit Wilhelm Pinnecke politisch und war 1929 Kandidat für den Kreistag des Siegkreises. Ein Jahr später wurde er bei den Reichstagswahlen im Wahlkreis Köln-Aachen aufgestellt. Von 1931 bis 1933 fungierte er als Parteisekretär des Unterbezirks Trier. Bei der Reichstagswahl 1932 trat er als Kandidat im Wahlkreis Koblenz-Trier an. Als Gegner des Nationalsozialismus entging Wascher im März 1933 der Verhaftung, indem er durch ein Fenster seiner Wohnung vor den Polizeibeamten flüchtete, die ihn zur Vernehmung abholen wollten. Über Holland gelangte er nach Frankreich. In Toulouse, Lyon und im Maquis bekämpfte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria und anderen deutschen Kommunisten die Nationalsozialisten aus dem Untergrund. Das Ehepaar Wascher gehörte zur Travail allemand der Französischen Kommunistischen Partei und zur Résistance und war Verbindungsmann der KPD-Westleitung zu deutschen Kämpfern im Maquis. Versteckt und beschützt wurden die Familie Wascher (mit den Kindern Willy und Sonja) während dieser Zeit von Herrn Marius Bouvet (26. Februar 1944 hingerichtet von der Gestapo / Savoi-Leman) und seiner Familie.[1][2]

Nach d​em Krieg kehrte Wascher n​ach Deutschland zurück. Er w​ar vom 2. Oktober 1946 b​is zum 13. Juni 1952 Mitglied d​es Landtages v​on Nordrhein-Westfalen u​nd von 1948 b​is 1950 Stadtverordneter i​n Köln. Während dieser Zeit w​ar er Sekretär d​er Landesleitung d​er KPD i​n Nordrhein-Westfalen u​nd Mitglied d​er IG Bau. Rudolf Wascher h​atte Sohn Willy u​nd Tochter Sonja.

Literatur

  • Karlheinz Pech: An der Seite der Resistance. Röderberg-Verlag GmbH Frankfurt/Main 1974.
  • Dieter Schiller, Karlheinz Pech, Regine Hermann, Manfred Hahn: Exil in Frankreich, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig
  • Wascher, Rudolf. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.

Einzelnachweise

  1. (franz.)
  2. (franz.)
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