Rothenbach (Gerbershausen)
Rothenbach ist ein Weiler bei Gerbershausen im Landkreis Eichsfeld in Thüringen.
Rothenbach Gemeinde Gerbershausen | |
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Höhe: | 323 m ü. NN |
Postleitzahl: | 37318 |
Vorwahl: | 036081 |
Im Ort |
Geographische Lage
Der kleine Ort Rothenbach liegt südwestlich von Gerbershausen, mit dem es über einen Wirtschaftsweg verbunden ist. Er befindet sich östlich am Waldrand des Höheberges, dessen höchste Erhebung die nahe Junkerkuppe (510,7 m ü. NHN) ist. Durch den Ort fließt der gleichnamige Bach, der oberhalb Rothenbachs zu Teichen aufgestaut wird. Der Bach entspringt aus drei Quellen am Fuße des Höheberges und mündet in Gerbershausen in den Gerbbach.[1][2]
Geschichte
Vermutet wird eine erste mittelalterliche Ansiedlung am Rande des Höheberges. Erste schriftliche Erwähnungen für einen Ort Rodenbach stammen aus dem Jahr 1283 (Rodinbach), 1308 (Johannes de Rodenbach) und 1362.[3][4] In einem Lehnsbrief des hessischen Landgrafen an die Herren von Hanstein wird der Ort nochmals 1546 genannt. Eine genaue Zuordnung von Urkunden zu diesem Ort ist nicht immer sicher möglich, da es bei Wüstheuterode und Mengelrode ebenfalls wüst gefallene Dörfern gleichen Namens gab.[5] Wann der Ort aufgegeben wurde, ist nicht bekannt.
Im 16. Jahrhundert gab die Familie Hanstein die Burg Hanstein auf und siedelte unter anderen auf ihre Landbesitzungen in Rothenbach, Oberstein, Unterstein sowie in Ershausen. Vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört, wurde das Gut danach von den Hansteinern wieder aufgebaut. Die heute noch teilweise vorhandenen Gutsanlagen entstanden im Anfang des 18. Jahrhunderts. Um diese Zeit führte noch ein alter Fuhrweg durch den Ort über den Höheberg bis ins Werratal und Pferde für den Vorspann zur Verfügung gestellt wurden. 1907 erwarb der Besitzer des Bornhofes in Bornhagen das 280 ha große Gut. Nach 1945 wurde das Gutshaus bis auf das Erdgeschoss abgerissen und das historische Portal von 1725 entfernt.[6] Derzeit leben 5 Familien im Ortsteil Rothenbach.
Sehenswertes
In der abwechslungsreichen Landschaft um den Hof gibt es einige Ausflugsmöglichkeiten:
- das Erbbegräbnis derer von Hanstein
- kleine Fischteiche
- eine etwa 500 Jahre alte Eiche als Naturdenkmal und weitere alte Bäume[7]
- Wanderwege auf dem Höheberg, unter anderem zur Teufelskanzel (ca. 452 m)
Weblinks
Einzelnachweise
- Sanierung Gerbbach/Rothenbach. (PDF) Fa. Iffert, abgerufen am 11. April 2021.
- Karte des Gewässerunterhaltungsverbandes Leine-Frieda-Rosoppe (2020)
- Erhard Müller: Die Ortsnamen des Kreises Heiligenstadt. Heilbad Heiligenstadt 1989, S. 37
- Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 239.
- Levin von Wintzingeroda-Knorr: Die Wüstungen des Eichsfeldes: Verzeichnis der Wüstungen, vorgeschichtlichen Wallburgen, Bergwerke, Gerichtsstätten und Warten innerhalb der landrätlichen Kreise Duderstadt, Heiligenstadt, Mühlhausen und Worbis. Göttingen (O. Hendel) 1903, Seite 780–784
- Manfred Lückert: Erinnerungen an das Eichsfeld. Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2012, S. 93
- Ewald Heerda: Unsere Bäume. Eine Studie über Bäume im Eichsfeld. Eigenverlag, Heilbad Heiligenstadt 1994, OCLC 258277733, S. 61.