Ron Zimmering
Ron Zimmering (* 1984 in Dresden) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Initiator von Veranstaltungsformaten.
Leben und Werk
Zimmering studierte 2004 bis 2008 an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Schon während seines Studiums sammelte er Schauspielerfahrungen im Studio-Engagement am Städtischen Theater Chemnitz. Es folgten vier Jahre Festengagement als Schauspieler am Staatstheater Saarbrücken, wo bereits erste Regiearbeiten entstanden wie Die Unfreiwillige Weltreise, Sonnenallee und Egotrips. Von 2012 bis 2016 studierte er Regie an der Theaterakademie Hamburg (HfMT), wo er unter anderem Kasimir & Karoline – Ein Klassentreffen (Deutsches Schauspielhaus Hamburg) sowie seinen Abschluss Gilgamesch (Kampnagel Hamburg) inszenierte.
Seine Arbeit zeichnet sich durch die Verbindung klassischer Stoffe mit dokumentarischen und biografischen Elementen aus. Für seine Projekte mobilisierte er Alltagsexperten wie Senioren, Schüler, Menschen mit Behinderung, Schwangere, Entwicklungshelfer sowie seine ehemalige Schauspielklasse 10 Jahre nach Studienbeginn. So entwickelte er z. B. ausgehend von Shakespeares König Lear und den Tagebucheintragungen seiner dementen Großmutter mit Senioren ein Stück über Demenz (König Lear – Das Verlorene Selbst / Kampnagel Hamburg). Er ist Initiator der Veranstaltungsreihen Brutkasten (Theaterakademie Hamburg) und des Salons Kleiner Michel (Michaeliskirche Hamburg). Seit seinem Studienabschluss inszeniert er am Theater Osnabrück (Der Finstere Plan der Vintila Radulezcu, Terror, Bandscheibenvorfall), am Landestheater Detmold (Eines langen Tages Reise in die Nacht, Durcheinandertal) sowie am Lichthoftheater Hamburg das Bürgerbühnenprojekt Staging Democracy. Am Deutschen Schauspielhaus Hamburg leitete er in der Spielzeit 16/17 die monatliche Veranstaltungsreihe heimaten 1-10, wozu er Experten und Künstler aus den Bereichen Musik, Theater, Tanz und bildender Kunst einlud.
Ron Zimmering lehrt als Dozent an der Theaterakademie Hamburg und ist Stipendiat der Claussen-Simon-Stiftung. Er lebt in Hamburg.
Er ist ein Enkel des Schriftstellers Max Zimmering.
Theater
- 2018 Durcheinandertal von Friedrich Dürrenmatt / Landestheater Detmold
- 2017 Bandscheibenvorfall von Ingrid Lausund / Theater Osnabrück
- 2017 Arbeitest du noch oder lebst du schon / Körberforum Hamburg
- 2017 Terror von Ferdinand von Schirach / Theater Osnabrück
- 2016 Eines langen Tages Reise in die Nacht von Eugene O’Neill / Landestheater Detmold
- 2016 heimaten 1-10 (monatliche Veranstaltungsreihe) / Junges Schauspielhaus Hamburg
- 2016 Gilgamesch / Kampnagel
- 2015 Faust – oder Lachen ist besser als Weinen nach Johann Wolfgang von Goethe / St. Pauli Theater Hamburg
- 2015 Der finstere Plan (UA) von Martín Zapata / Theater Osnabrück
- 2015 Kasimir & Karoline – Ein Klassentreffen nach Ödön von Horváth / Sprechwerk Hamburg
- 2014 Zimmer No. 101 (UA) von Adrian Jager / Theater Drachengasse Wien
- 2014 König Lear – Das verlorene Selbst / Kampnagel
- 2012 Egotrips / Stadttheater Saarbrücken
- 2011 Sonnenallee nach Thomas Brussig / Staatstheater Saarbrücken
- 2010 Die Unfreiwillige Weltreise von Ron Zimmering / Staatstheater Saarbrücken
Auszeichnungen und Stipendien
- 2017 / 2018 Stipendium der Claussen-Simon-Stiftung
- 2014 Finalist beim Nachwuchs-Theater-Wettbewerb Romeo und Julia sind tot Theater Drachengasse
- 2012 Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
- 2011 Nominierung zum Bürgerpreis der deutschen Einheit mit Sonnenallee Staatstheater Saarbrücken
- 2008 Deutscher Studienpreis der Körber-Stiftung mit Glück statt Wachstum