Roman Töppel

Roman Töppel (* 31. Januar 1976 in Bautzen) ist ein deutscher Historiker und Autor. International bekannt wurde Töppel mit seiner Arbeit zur Schlacht im Kursker Bogen 1943.

Leben

Roman Töppel wurde 1976 als Sohn eines Orgelbauers und einer Maßschneiderin in Bautzen geboren. Nach seiner Schulzeit in Neustadt/Sachsen und Frankfurt am Main und geleistetem Wehrdienst studierte Töppel 1996 bis 2001 Neuere Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaften an der TU Dresden. 2007 promovierte er mit einer Arbeit zu Sachsen in napoleonischer Zeit. Am Institut für Zeitgeschichte München war Töppel von 2012 bis 2015 Teil des Historikerteams, welches die kritisch kommentierte Edition von HitlersMein Kampf“ erarbeitete.[1] Diese Edition wurde 2016 mit dem Wissenschaftspreis des Stifterverbands „Gesellschaft braucht Wissenschaft“[2] ausgezeichnet.[3] Sein 2017 erschienenes Buch über die Schlacht bei Kursk wurde 2018 ins Englische, Französische, Russische und Spanische übersetzt. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind die NS-Ideologie und NS-Propaganda, Geschichte der Waffen-SS, Operationsgeschichte 1939 bis 1945 sowie Historiografie des Zweiten Weltkrieges.[4]

Nach eigener Aussage begann er sich als Achtjähriger für Panzer und damit die „größte Panzerschlacht der Geschichte“ zu interessieren. Ausgelöst worden sei dies durch die Erinnerungskultur der DDR, in der der Zweite Weltkrieg und die „Heldentaten der Roten Armee“ einen zentralen Platz einnahmen. Allen voran der Fünfteiler Befreiung, dessen erster Teil „Der Feuerbogen“ von der Kursker Schlacht handelt. Seither habe ihn das Thema nicht mehr in Ruhe gelassen.[5]

Töppel ist verheiratet und lebt und arbeitet als freier Historiker in München.

Werke

  • Kursk 1943: Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs, Verlag Ferdinand Schöningh, 2. Aufl., Paderborn 2017, ISBN 978-3-506-78867-2.
  • Die Sachsen und Napoleon: Ein Stimmungsbild 1806–1813 (Diss., Universität Dresden), Böhlau-Verlag, Weimar 2008; Hörbuch für Blinde, Deutsche Zentralbücherei für Blinde, Leipzig 2012; 2. Aufl., Böhlau-Verlag, Weimar 2013, ISBN 978-3-412-21204-9.
  • Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel (Hrsg.): Hitler. Mein Kampf: Eine kritische Edition, 2 Bände, Institut für Zeitgeschichte, München & Berlin 2016, 12. Aufl. 2021, ISBN 978-3-9814052-3-1.

Einzelnachweise

  1. DasPanzermuseum: Interview mit Dr. Roman Töppel. 3. Mai 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  2. Stifterverband. Abgerufen am 19. November 2018.
  3. Wissenschaftspreis für „Mein Kampf“-Edition. (ifz-muenchen.de [abgerufen am 19. November 2018]).
  4. Töppel, Roman, Dr. phil. | Portal Militärgeschichte. Abgerufen am 12. November 2018.
  5. Roman Töppel: Kursk 1943. Paderborn 2017, S. 7.
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