Rolf Wagner (Maler)
Rolf Wagner (* 28. März 1914 in Dresden; † 2003 in Stuttgart) war ein deutscher Maler und Wandgestalter.
Leben
Von 1932 bis 1933 studierte Wagner an der Dresdner Kunstakademie, wo auch Oskar Kokoschka und Otto Dix zu seinen Lehrern zählten. Er floh 1945 aus Dresden nach Aalen, wobei vermutlich sein gesamtes vor dem Kriege gefertigtes Werk verloren ging. 1948 ließ er sich in Stuttgart nieder und begann wieder mit der Malerei, wobei surrealistische Werke entstanden. Ab 1952 wurden seine Schöpfungen zunehmend auf expressive Fragmente reduziert. Er bearbeitete nun die Oberfläche mit Sand, Draht, Wellpappe und ähnlichen Materialien.
Von 1955 bis 1960 fertigte Wagner konstruktivistische Wandreliefs für öffentliche und private Bauten, hauptsächlich in Stuttgart, aber auch in Darmstadt, Köln, Böblingen, Mönchengladbach und Al Khums/Libyen. In den 1960er Jahren wendete er sich Tempera-Bildern mit raumbildenden Flächenformen zu. 1967 begann Wagner abstrakte Meditationsbilder in Op-Art zu fertigen, die ab etwa 1980 sich auf die geometrischen Grundformen Quadrat, Rechteck, Kreis, Dreieck beschränken. Die farbig nuancierten Reliefbilder erzeugen eine optische Wirkung des Raumes.
Werke (Auswahl)
Sein Zyklus von zwölf Holzschnitten zur Dichtung von Erich E. Baumbach „Das Ende, Ein surrealistischer Totentanz“ entstand 1937.
Einzelausstellungen
- 1953: Galerie Lutz und Meyer, Stuttgart
- 1954: Galerie Samlaren, Stockholm
- 1955: Galerie Simone Collinet, Paris
- 1956: Galerie Van der Vries, Amsterdam
- 1968: Galerie Schloß Remseck, Neckarrems
- 1970: Galerie Flori, Florenz
- 1973: Knoll International, Stuttgart
- 1974: Knoll International, Köln
- 1976: Galerie Landessparkasse-Girokasse, Stuttgart
- 1978: Galerie Lutz, Stuttgart
- 1983: Galerie Schloss Remseck, Neckarrems
- 1984/1985: Galerie Weberstraße 2, Wendlingen am Neckar
- 2001: Rathausgalerie, Aalen
- 2008: Galerie BRAUBACHfive, Frankfurt am Main: „emerging structures“
- 2009 (20. Februar bis 21. März 2009) Raum für zeitgenössische Kunst, Zürich, Schweiz
- 2011: Schindowski-Heller in enger Zusammenarbeit mit Gaiser & Cie. und Moonblinx Gallery, Frankfurt am Main: „emerging structures“ (November 2011 bis Ende Dezember 2011)
Sammlungen
Seine Werke sind in mehreren Sammlungen vertreten, so auch in:
- Stedelijk Museum, Amsterdam
- Staatsgalerie Stuttgart
- ehem. Sammlung Karl Ströher, Darmstadt
- Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt
- Sammlung der Landesgirokasse Stuttgart, heute Sammlung LBBW
- Sammlung Behr, Stuttgart
- Sammlung Prof. Fritz Nallinger, Stuttgart
- Sammlung Knecht, Stuttgart
- Sammlung Grace Borgenicht, New York
Literatur
- Hans Hildebrandt: Rolf Wagner. In: Architektur und Kunst, Bd. 40, Heft 10, 1953, S. 337–340.
- Kunst unserer Zeit: Sammlung Karl Ströher, ohne Text, Softcover, 30 Seiten, 21 × 15 cm. Der Katalog ist vergriffen.[1]
- Rolf Wagner von Hans Hildebrandt, Stuttgart : Fricke, 1954[2]
- Rolf Wagner emerging structures von Christian Boelcke, Sebastian Gaiser und Dr. Tobias Wall, herausgegeben von der Rolf-Wagner-Stiftung, Verlag: MOONBLINX GALLERY Editionen, ISBN 978-3-00-025003-3[3]
- Die Ordnung und ihre Unterwanderung – Konzentrierte Werkauswahl: Arbeiten von Rolf Wagner in der Frankfurter Galerie Braubach Five von Christoph Schütte, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), vom 31. Juli 2008
Einzelnachweise
- Publikationen des NKV seit 1847 (Memento vom 5. Oktober 2007 im Internet Archive).
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) .
Weblinks
- Literatur von und über Rolf Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wagner im Kunsthaus Zürich
- Weitere Infos
- Rolf-Wagner-Stiftung