Rogue (Computerspiel)

Rogue [ɹəʊg] ist ein 1980 veröffentlichtes und an der Universität von Berkeley, Kalifornien, entwickeltes rundenbasiertes Computer-Rollenspiel mit ASCII-Grafik.

Rogue
Nachbildung des Rogue-Spielbildschirms
Leitende Entwickler Michael Toy, Glenn Wichman, Ken Arnold, Jon Lane
Erstveröffent-
lichung
1980
Plattform Apple II, Atari ST, Commodore 64, Commodore Amiga, DOS, Großrechner, Linux, Mac OS, Schneider CPC
Genre Computer-Rollenspiel
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur
Sprache Englisch

Das Spiel

Das Spiel wurde zum Urvater seines eigenen Genres, den sogenannten Rogue-likes. Es existieren etliche Weiterentwicklungen auf vielen Betriebssystemen. Die zur damaligen Zeit technisch bedingte Umsetzung erwies sich als ideale Form zur Programmierung von nicht-kommerziellen Computer-Rollenspielen. Es gibt zahlreiche Freeware-Varianten, die meisten Portierungen sind allerdings nicht frei.

Es gab bereits Vorläufervarianten, wie etwa das Spiel Dungeon, das für den PET 4032 schon 1979 Teil des Tape-Magazins Cursor, Ausgabe 15, war.

Ziel des Spiels

Der Spieler hat den Auftrag, das Amulett von Yendor aus einem von Monstern bevölkerten Verlies zu bergen. Um dies zu erleichtern, findet er in den verschiedenen Ebenen des Verlieses eine Vielzahl von Waffen, Zaubertränken, -stäben und -sprüchen, magischen Ringen, Rüstungen sowie Verpflegung und Gold. Mit dem nötigen Glück, die richtigen Gegenstände zu finden, und einer guten Taktik, die in diesem Spiel eine immens große Rolle spielt, kann er auch gegen die sehr starken Monster in den späteren Levels bestehen.

Reiz des Spiels

Den Reiz des extrem simpel aufgebauten Spiels, das als schneller Pausenfüller gedacht war, der ohne langwieriges Studium einer Anleitung spielbar ist, liegt darin, dass jede Partie vollkommen neu generiert wird. Dadurch sind Wiederholungen ausgeschlossen und der Spieler weiß nie, was ihn genau erwartet.

Schwächen des Spiels

Als größte Schwäche wird die aus heutiger Sicht sehr primitive Grafik angesehen, die komplett aus ASCII-Zeichen besteht. Diese traditionelle Darstellung wird aber durchaus als eigenständige Kunstform betrachtet. Sie bietet außerdem den Vorteil, der Vorstellung des Spielers völlige Freiheit zu lassen und gilt für viele erfahrene Spieler sogar als Stärke.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die späteren Level ohne eine hervorragende Ausrüstung des Spielers, die in der notwendigen Qualität nur selten in den vorherigen Levels gefunden wird, praktisch unlösbar sind.

Rezeption

Das deutschsprachige Computerspielmagazin GameStar nannte Rogue 2019 auf Plaz 98 der 100 besten PC-Rollenspiele. Es gilt als wegweisendes Rollenspiel, das viele andere Titel inspirierte und mit den Rogue-likes ein eigenes Subgenre nach sich zog.[1]

Einzelnachweise

  1. Dimitry Halley: Die 100 besten PC-Rollenspiele aller Zeiten: Von Hexern, Dunklen Seelen und jeder Menge Magie. In: GameStar. 2. August 2019, abgerufen am 29. Januar 2022.
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