Robert Kienböck
Robert Kienböck (* 11. Januar 1871 in Wien; † 7. September 1953 ebenda) war ein österreichischer Radiologe.
Leben
Kienböck wurde 1895 an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert und später Assistent von Leopold Schrötter von Kristelli. 1904 wurde er Leiter der Radiologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien. Am 1. Oktober 1925 wurde er zum a.o. Professor ernannt. Mit Guido Holzknecht gründete er die Wiener Röntgengesellschaft. Er schrieb Pionierarbeiten zur Röntgendiagnostik und -therapie und errichtete Österreichs erste Röntgenabteilung. Insbesondere entwickelte Kienböck ein Verfahren zur optimalen Dosierung der Röntgenstrahlenintensität (Kienböck’sches Quantimeter). Nach ihm ist unter anderem die Lunatummalazie des Handgelenks benannt.
Werke
- Über die Einwirkung des Röntgen-Lichtes auf die Haut. Wiener klinische Wochenschrift 50 (1900), S. 1153–1166.
- Über Dosimeter und das quantimetrische Verfahren. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen 9 (1905), S. 276–290.
- Radiotherapie: ihre biologischen Grundlagen, Anwendungsmethoden und Indikationen mit einem Anhang Radiumtherapie. Ferdinand Enke, Stuttgart 1907.
- mit Guido Holzknecht: Röntgenologie. Eine Revision ihrer technischen Einrichtungen und praktische Methoden. Urban & Schwarzenberg, Berlin Wien 1918–1924.
- Röntgendiagnostik der Knochen- und Gelenkskrankheiten. 1941.
Literatur
- E. Ruckensteiner: In memory of Robert Kienböck (1871–1953) and Josef Palugyay (1890–1953). In: Fortschr. Geb. Rontgenstr. Nuklearmed. (1954) 81(Suppl), S. 20–23.
- Barbara I. Tshisuaka: Kienböck, Robert, Radiologe; * 11. Jänner 1871, Wien, † 7. September 1953, ebenda. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 737.
- J. P. Wagner, K. C. Chung: A historical report on Robert Kienböck (1871–1953) and Kienböck's Disease. In: J. Hand Surg. [Am] (2005) 30(6), S. 1117–1121.
Weblinks
- Literatur von und über Robert Kienböck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.whonamedit.com: Robert Kienböck
- Prof. Dr. Robert Kienböck 1871–1953 (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive)
- Biographische Informationen der Universitätsbibliothek Wien
- Das Wien der Jahrhundertwende – die Wiege der modernen Strahlentherapie. (Memento vom 29. November 2012 im Webarchiv archive.today)
- Geschichtliche Entwicklung der Radiotherapie. (Memento vom 27. Januar 2006 im Internet Archive) auf: gin.uibk.ac.at
- Eintrag zu Robert Kienböck im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)