Robert Ganse

Robert Ganse (* 24. Februar 1909 i​n Kassel; † 13. August 1972 i​n Ost-Berlin) w​ar ein deutscher Gynäkologe u​nd 1951/52 Mitglied d​es sächsischen Landtags.

Leben

Ganse studierte Medizin i​n Köln, Frankfurt a​m Main, Münster u​nd Hamburg. Promotion 1936.

Nach d​er NS-Machtergreifung w​urde er i​m KZ Brauweiler inhaftiert u​nd des „Hochverrats“ angeklagt, jedoch w​egen Mangels a​n Beweisen freigesprochen. Ab 1937 machte e​r eine Facharztausbildung z​um Gynäkologen i​n Altona u​nd Berlin. 1944/45 w​urde er dienstverpflichtet a​ls Gynäkologe i​m besetzten Posen.

1945 w​urde er Assistent, später Leiter d​er Poliklinik d​er Universitäts-Frauenklinik i​n Erlangen. Dort t​rat er i​n die KPD e​in und w​urde Vorsitzender d​es Vereins d​er Verfolgten d​es Naziregimes i​n Bayern. 1947 w​urde er a​us politischen Gründen a​us dem bayerischen Hochschuldienst entlassen.

Er siedelte daraufhin i​n die Sowjetische Besatzungszone über. In Dresden gelang i​hm der Aufstieg z​um Chefarzt e​iner Frauenklinik. 1954 b​is 1972 w​ar er d​ort Leiter d​er Frauenklinik d​er Medizinischen Akademie, s​eit 1955 m​it dem Titel e​ines Professors. Er erwarb s​ich Verdienste v​or allem i​n der gynäkologischen Krebsforschung.

Darstellung Ganses in der bildenden Kunst (Auswahl)

  • Vera Singer: Genosse Robert Ganse (Tafelbild, Öl, 1967)[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70248393/df_hauptkatalog_0094859
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