Roßberg (Roßdorf)
Der Roßberg ist ein erloschener Vulkan in der Gemarkung Roßdorf (bei Darmstadt) im Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Roßberg | ||
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Blick auf Roßberg und Roßdorf vom Rehberg (2020) | ||
Höhe | 284,6 m ü. NHN | |
Lage | Hessen, Deutschland | |
Gebirge | Odenwald | |
Koordinaten | 49° 50′ 58″ N, 8° 46′ 13″ O | |
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Typ | Erloschener Vulkan | |
Gestein | Basalt | |
Alter des Gesteins | 42 Millionen Jahre |
Geographische Lage
Der Roßberg ist eine Erhebung am Südostrand von Roßdorf und gehört zum Reinheimer Hügelland.[1]
Das Zentrum und den Norden des Roßbergs nimmt ein Basaltsteinbruch ein. Der Westhang ist als Weinberg mit Rebzeilen bestockt und gehört als Einzellage Roßdorfer Roßberg zum Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße im Bereich Umstadt. Teilflächen am Südosthang gehören zum Natura 2000-Gebiet „Wald und Magerrasen bei Roßdorf“ (FFH-Gebiet 6118-305).[2][3]
Beschreibung und Geschichte
Der Roßberg entstand vor ca. 42 Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche. Im Jahr 1776 begann an mehreren Stellen der Abbau von Basalt. 1885 begann der industrielle Abbau durch die Firma Breitwieser. Durch den Tagebau wurde die ursprünglich symmetrische Gestalt des erloschenen Vulkans stark verändert. Der Steinbruchkrater ist heute ca. 120 Meter tief. Das Wasser in den Rückhaltebecken ist durch Grünalgen türkisgrün gefärbt. Neben Basalt werden in dem Steinbruch auch diverse Mineralien gefunden, z. B. Gonnardit, Haüyn und weiße Zeolithe.
- Blick in den Roßberg (2010)
- Luftaufnahme (2010)
- Blick auf Roßdorf vom Roßberg (2010)
- Magerwiese und Lössabstich am Osthang des Roßbergs, FFH-Gebiet (2020)
Etymologie
Am Roßberg
Auf dem Roßberg
Zu althochdeutsch (h)ros und mittelhochdeutsch ros st. N. „Ross, Pferd“.
Die beiden Flurnamen deuten auf das Vorhandensein von Pferdeweiden.
Literatur
- Hans Ramge: Südhessisches Flurnamenbuch, Hessische Historische Kommission Darmstadt, 2002, ISBN 3-88443-045-9, S. 780
- Rudolf Schug et al.: Der Roßberg, Kulturhistorischer Verein Roßdorf, 2011, ISBN 978-3-00035155-6
- Rudolf Schug: Darmstädter Echo, Montag, 1. Juni 2015, S. 19
Einzelnachweise
- Freizeitkarte Darmstadt/Dieburg, Magistrat der Stadt Darmstadt, 10. Auflage, 2012/2013
- Bundesamt für Naturschutz, Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete
- EUNIS database (englisch)