Rittberger
Der Rittberger ist ein Kantensprung beim Eiskunstlauf und beim Rollkunstlauf (Rollsport). Er verdankt seinen Namen dem mehrfachen deutschen Vize-Weltmeister Werner Rittberger. Im englischsprachigen Raum hat sich der Name „Rittberger“ nicht durchgesetzt, dort wird der Ausdruck „loop (jump)“ (Schleifensprung) verwendet.
Durchführung
Der Läufer gleitet erst mit beiden Beinen rückwärts auf dem Eis. Dann verlagert er sein Gewicht auf das rechte Bein, das in der Rechtskurve fest ins Eis gepresst werden muss, um nicht abzurutschen. Schließlich springt der Läufer nach hinten ab und dreht sich einmal oder mehrfach um jeweils 360 Grad (einfacher, zweifacher, dreifacher oder vierfacher Rittberger). Der Rittberger wird auf jenem Bein gelandet, auf dem er abgesprungen wird.
Geschichte
Den ersten dreifachen Rittberger bei den Männern stand Richard Button bei den Olympischen Spielen 1952 und bei den Frauen Gaby Seyfert im Jahr 1968. Éric Millot zeigte 1996 als Erster eine Dreifach-Rittberger-Dreifach-Rittberger-Kombination.
Am 30. September 2016 landete der Japaner Yuzuru Hanyu beim Autumn Classic International 2016 in Pierrefonds als erster Eiskunstläufer einen vierfachen Rittberger erfolgreich in einem internationalen Wettbewerb.[1]
Literatur
- Waltraud Witte: Eiskunstlauf-Basics. Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2008 (Neuauflage), ISBN 3898993310.
- Carole Shulman: The Complete Book of Figure Skating. Human Kinetics, Illinois 2002, ISBN 0736035486.
- Ellyn Kestnbaum: Culture on Ice: Figure Skating & Cultural Meaning. Wesleyan University Press, Middletown 2003, ISBN 081956642X.
- Lynn Kirby: A Perfect Landing (= Winning Edge Series, Band 1). Thomas Nelson Inc., Nashville 1998, ISBN 0849958350.
- Kristi Yamaguchi, Christy Kjarsgaard-Ness, Jody Meacham: Figure skating for dummies. John Wiley & Sons, Foster City 1997, ISBN 0764550845.