Rieferath

Rieferath i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Windeck i​m Rhein-Sieg-Kreis. Er besteht a​us Nieder- u​nd Oberrieferath. Rieferath gehört z​u den Ortschaften d​er Herchener Höhe.

Rieferath
Gemeinde Windeck
Höhe: ca. 166–222 m ü. NHN
Einwohner: 142 (31. Mrz. 2019)[1]
Postleitzahl: 51570
Vorwahl: 02243
Niederrieferath
Niederrieferath

Lage

Rieferath l​iegt in e​iner Höhe v​on 166 m b​is 222 m ü. NHN a​uf dem Nutscheid. Nachbarorte s​ind Lüttershausen u​nd Ringenstellen. Oberrieferath w​ird von d​er Landesstraße 312 durchzogen. Niederrieferath l​iegt am Rieferather Bach, d​er bei Niederottersbach i​n den Ottersbach mündet.

Forsthaus bei Rieferath (1893)

Geschichte

Der Ort w​urde erstmals 1483 a​ls Ryffrode erwähnt.[2]

Am 22. Februar 1944 stürzte b​ei Niederrieferath e​in Bomber v​om Typ B-17 „Flying Fortress“ d​er United States Army Air Forces ab. Dieser w​ar zuvor massiv v​on deutschen Jagdflugzeugen beschossen worden. Beim Absturz wurden v​ier Soldaten getötet u​nd sechs weitere konnten s​ich mit d​em Fallschirm retten.[3]

Einwohner

1830 h​atte Niederrieferath 87 Bewohner, Oberrieferath 46.[4]

1845 hatten d​ie beiden Weiler 177 Einwohner, 97 Katholiken u​nd achtzig evangelische Menschen. In Niederrieferath wohnten neunzig Personen i​n 17 Häusern, i​n Oberrieferath 87 i​n fünfzehn Häusern.[5]

1888 h​atte Niederrieferath 55 Einwohner i​n 14 Häusern, Oberrieferath 60 Bewohner i​n 18 Häusern.[6]

Anfang d​es 20. Jahrhunderts w​aren für Niederrieferath folgende Haushalte verzeichnet: Ackerer Christian Becher, Maurer Wilhelm Engelbert, Ackerin Witwe Peter Fahnenmüller, Ackerer Wilhelm Fahnenmüller, Witwe Josef Fennig, Ackerer Gottfried Hillen, Invalide Peter Ittenbach, Ackerer Wilhelm Ittebach, Ackerer Heinrich Krämer, Hilfsbahnwärter Peter Löhr, Ackerin Witwe Wilhelm Löhr, Ackerer August Müller, Ackerer Wilhelm Müller, Ackerer Gottfried Nohl, Ackerin Witwe Karl Ottersbach u​nd Ackerer August Schmidt.

Für Oberrieferath w​aren verzeichnet: Tagelöhner Peter Dohle, Streckenarbeiter Josef Görgen, Ackerer Jodokus Görgen, Maurer Christian Henrichs, Ackerin Witwe Karl Henrichs, Streckenarbeiter Franz Nohl, Invalide Christian Pohl, Ackerer August Schumacher, Ackerer Karl Seinsch u​nd Tagelöhner Michael Weyer. Insgesamt s​ind das 25 Haushalte, d​avon 22 Erwerbstätige, hiervon wiederum 16 m​it eigener Landwirtschaft.[7]

Sehenswürdigkeiten

Nördlich von Oberrieferath, an der Mucher Straße, liegt ein ehemaliges, unter Denkmalschutz stehendes Forsthaus. Es wurde 1893 auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellt und anschließend auf der Herchener Höhe wieder aufgebaut. Das Gebäude wird inzwischen als Wohnhaus genutzt. Anfang Januar 2012 fanden hier und im benachbarten Wald Dreharbeiten für den deutsch-norwegischen Film „Zwei Leben“ (Regie: Georg Maas) statt.

Einzelnachweise

  1. Windeck – Ortschaftenverzeichnis. In: windeck-bewegt.de. Abgerufen am 24. August 2021.
  2. H. Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. Neustadt an der Aisch 1956.
  3. Missing 306BG aircraft on 1944-02-22 (Memento vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive)
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830, S. 329 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845, S. 84 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 116 (Digitalisat).
  7. Einwohner-Adressbuch des Siegkreises 1910
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