Richard Hultsch

Richard Hultsch (* 4. Mai 1869 i​n Neukirch, Sachsen; † 4. Juli 1946)[1] w​ar ein deutscher Architekt, tätig i​n Düsseldorf.

Leben

Richard Hultsch, erlernter Bautechniker, ließ s​ich Ende d​es 19. Jahrhunderts i​n Düsseldorf nieder.[2] Seit d​em 7. Juni 1900 m​it Margarete, e​ine geborene Lehmann (* 24. Juli 1880 i​n Dresden, † 12. September 1955) verheiratet[3], richtete e​r sich Anfang d​es 20. Jahrhunderts e​in Architekturbüro a​m Königplatz (heute Martin-Luther-Platz) ein[4], w​urde Mitglied i​m Bund Deutscher Architekten[5] u​nd im Künstlerverein Malkasten, d​ort Mitte d​er 1920er Jahre i​m Vorstand.[6][7] In d​en 1920er Jahren wohnte Hultsch i​m Eigentum Gartenstraße 70 i​n Düsseldorf[8] u​nd Ende d​er 1930er Jahre i​m Eigentum Ehrenstraße 4, Ecke Duisburger Straße, i​n Pempelfort m​it seiner Frau Margarete, v​on Beruf Modezeichnerin, u​nd der Schwiegermutter.[9]

Werke

  • 1902 Umbau Mendelssohn-Haus, Schadowstraße 30, Düsseldorf (abgegangen)
  • 1903–1904 Wohnhaus Neubarock, Rheinallee 15, Düsseldorf-Heerdt (unter Denkmalschutz)
  • 1905 Haus Schadowstraße 50, Düsseldorf (abgegangen)
  • 1905–1906 Haus Achenbachstraße 24 für den Bildhauer Gustav Rutz, Düsseldorf (unter Denkmalschutz)[10]
  • 1905 wurden die Gebäude des Warenhaus Hartoch an der Bolkerstraße 17/19/21 bis Flingerstraße 20 und mit Zugang Marktstraße 2 nach Entwürfen des Architekten Hultsch zu „einer großen Warenhausanlage mit Durchgangsverbindung zwischen Bolker- und Flingerstrasse“ umgebaut, eine der „ersten Einkaufspassagen Düsseldorfs“.[11] Richard Hultsch hatte die Jugendstil-Fassade und die Glaspassage entworfen. 1932 ging das Warenhaus in Konkurs, das Gebäude blieb allerdings noch stehen, bis es 1943 wie viele Gebäude in der Nachbarschaft bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Heute befindet sich hier die Schneider-Wibbel-Gasse.
  • 1906 Kleiner Ibach-Saal im Ibach-Haus an der Schadowstraße 52 Ecke Bleichstraße 23, Düsseldorf (abgegangen)
  • 1909 wurde nach Hultschs Plänen der „legendäre Kammermusiksaal“[12], der sogenannte Ibach-Saal, erbaut, der „das kammermusikalische Zentrum der Stadt“[13] wurde. (abgegangen)

Bilder

Einzelnachweise

  1. Standesamt Neukirch, Sachsen 123/1946
  2. Hultsch, Richard, Bautechniker, Klosterstraße 47, in Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1894, S. 162
  3. Standesamt Düsseldorf-Nord 871/1955
  4. Hultsch, Richard, Architekt, Königsplatz 20, in Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1905, S. 239
  5. Verzeichnis der Mitglieder im Mai 1918, S. 46: Richard Hultsch, Königsplatz 20, in Chronik des düsseldorfer Architekten- und Ingenieur-Vereins: herausgegeben zur Feier seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens 12. Juli 1918, L. Schwann Düsseldorf.
  6. Bestandsliste Malkasten Hultsch, Richard (1869–1946)
  7. Künstlerverein Malkasten, Vorstand 1926/27, in Adressbuch der Stadt Düsseldorf › 1927, Vereine und Verbände, S. 44
  8. Gartenstraße 70, E Hultsch, Rich., Architekt, in Amtlich beauftragtes Adreßbuch der Stadt Düsseldorf, 1924, S. 87
  9. Ehrenstraße 4, E Hultsch, Richard Architekt, 1. Etage; Hultsch, Margarete, Modezeichnerin, 1. Etage; Lehmann, Johanna, Witwe, Untergeschoss, in Adressbuch der Stadt Düsseldorf, 1938, S. 109
  10. Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 254.
  11. Michael Brockerhof: Düsseldorf wie es war, Droste-Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-7700-1277-0, S. 42,43.
  12. Rolf Hosfeld (Hrsg.): Düsseldorf Kulturverführer. S. 22.
  13. Jutta Scholl (Hrsg.): Die Familie Heinersdorff: ein Beitrag zur Musikgeschichte und zum Musikleben der Stadt Düsseldorf. Musikbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf, Düsseldorf 1993, S. 12.
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