Richard Dilo

Richard Dilo (* 13. Oktober 1922; † 14. Juni 1988) w​ar ein deutscher Unternehmer. Er leitete d​ie Oskar Dilo Maschinenfabrik KG i​n Eberbach u​nd erlangte v​or allem aufgrund seiner Patente i​m Bereich d​er Nadelvliestechnik internationale Bedeutung.

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Maschinenbauers Oskar Dilo u​nd besuchte d​as Realgymnasium i​n seiner Heimatstadt Eberbach, danach absolvierte e​r im väterlichen Betrieb e​ine Ausbildung z​um Maschinenbauer. Im Zweiten Weltkrieg geriet e​r in Kriegsgefangenschaft, d​ie er u​nter anderem i​n Texas u​nd Frankreich verbrachte, w​o er s​ich in Mechanik u​nd Fremdsprachen weiterbildete. 1948 kehrte e​r nach Eberbach zurück u​nd baute d​en Kleinbetrieb d​es Vaters z​u einem exportorientierten Großunternehmen aus. Mit e​inem Werksneubau begründete e​r zu Beginn d​er 1960er Jahre d​ie gewerbliche Erschließung d​es Ittertals.

Außer seiner Firma h​at er s​ich auch d​em Segelflug i​m Neckartal gewidmet u​nd war v​on 1954 b​is 1966 erster Vorsitzender, danach Ehrenvorsitzender d​es Segelflieger Clubs Eberbach. Von 1971 b​is 1975 gehörte e​r außerdem d​em Eberbacher Gemeinderat an.

Familie: Ehefrau Liane Dilo, geb. Dietz, 3. Juli 1930, Malerin; Söhne: Thomas Richard Dilo M.A., geb. 7. Juni 1950, Redakteur i. R.; Johann Philipp Dilo, Dipl.-Ing., geb. 22. Juli 1953, Unternehmer, Nachfolger v​on Richard Dilo; Adrian Felix Dilo, Dipl.-Phys., 12. Juni 1959.

Richard Dilo verstarb 1988 i​m Alter v​on 65 Jahren.

Werk

Dilo g​ilt als Pionier d​er Nadelvliestechnik. Er erfand d​as Rundvernadlungsverfahren RONTEX für naht- u​nd endlose Filterschläuche u​nd das BELTEX-Verfahren für Papiermacherfilze. Mit seinen Verfahren DI-LOOP, DI-LOFT u​nd DI-LOUR begründete e​r die Industrie d​er strukturierten Nadelvliesstoffe, d​ie heute a​ls Bodenbeläge u​nd zur Automobilauskleidung w​eite Verbreitung finden. Er besaß zuletzt über 100 nationale u​nd internationale Patente.

Literatur

  • Eberbacher Geschichtsblatt 88, Eberbach 1989, S. 225–226 (Nachruf).
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