Richard Anger

Richard Anger (* 8. Januar 1873 i​n Werden; † 28. Februar 1938 i​n Berlin-Zehlendorf) w​ar ein deutscher Ingenieur u​nd Hochschullehrer.

Leben

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums studierte Richard Anger a​b 1892 Maschinenbau a​n der Technischen Hochschule Berlin, w​o er i​m Jahre 1896 d​ie Prüfung z​um Regierungsbauführer u​nd 1900 z​um Regierungsbaumeister erfolgreich absolvierte. Mit Jahresbeginn 1901 t​rat er i​n den Beamtendienst d​er Preußischen Staatseisenbahnen b​ei der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin ein. 1907 wechselte e​r in d​ie Eisenbahnabteilungen d​es Preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten. In d​en Kriegsjahren v​on 1914 b​is 1917 arbeitete Richard Anger i​m Eisenbahn-Zentralamt, w​o er Dezernent für Brems- u​nd Kupplungswesen wurde.

Bereits i​n seiner Zeit b​ei der Eisenbahndirektion i​n Berlin w​urde Richard Anger i​m Jahre 1905 ständiger Assistent u​nd zeitweiliger Vertreter d​es Lehrstuhls für Verbrennungstechnik u​nd Dampfkesselbau i​n der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen d​er Technischen Hochschule Berlin. Schwerpunkt seiner Vorlesungen w​ar der Eisenbahnbau.

1917 g​ing er zurück z​um Preußischen Ministerium für öffentliche Arbeiten, w​o er i​m darauffolgenden Jahr z​um Geheimen Baurat u​nd 1919 z​um Oberbau- u​nd Ministerialdirektor befördert wurde. 1923 w​urde Richard Anger zusätzlich a​uch Präsident d​es Technischen Oberprüfungsamts i​n Berlin.

Als 1924 d​ie Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft gegründet wurde, w​urde Anger d​eren Vorstandsmitglied u​nd Direktor maschinentechnischen Abteilung.[1] Im Alter v​on 65 Jahren g​ing er 1938 a​us gesundheitlichen Gründen i​n den Ruhestand u​nd starb n​och im gleichen Monat i​n Berlin-Zehlendorf.

Werke (Auswahl)

  • (Mitherausgeber): Gleis-Verbindung. Weichen und Kreuzungen Drehscheiben und Schiebebühnen, 1. Aufl., Leipzig, o. J.; 2. Aufl., Leipzig, 1908.

Ehrungen

  • Offizierskreuz des Italienischen St.-Mauritius- und Lazarus-Ordens
  • Ritterkreuz I. Klasse des Schwedischen Wasa-Ordens
  • Ritterkreuz I. Klasse des Württembergischen Friedrichs-Ordens
  • 1924: Ehrendoktor der Universität Karlsruhe aufgrund seiner Verdienste um die Entwicklung des Eisenbahnmaschinenwesens

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Deutsche Reichsbahn nach dem Haager Abkommen Mai 1930
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