Riccarda Dietsche

Riccarda Dietsche (* 30. April 1996) ist eine Schweizer Leichtathletin, die sich auf den 100-Meter-Lauf spezialisiert hat.

Riccarda Dietsche
Voller Name Riccarda Dietsche
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 30. April 1996 (25 Jahre)
Geburtsort Schweiz
Größe 176 cm
Karriere
Disziplin 100 m
Bestleistung 11,41 s
Verein KTV Altstätten
Trainer Christian Gutgsell
Status aktiv
Medaillenspiegel
U23-Europameisterschaften 1 × 0 × 0 ×
 U23-Europameisterschaften
Bronze Bydgoszcz 2017 4 × 100 m
letzte Änderung: 23. September 2020

Leben

Riccarda Dietsche wuchs im Schweizer Rheintal auf und stammt aus einem sportbegeisterten Elternhaus, ihre Eltern betrieben ebenfalls beide Leichtathletik. Sie selbst begann im Alter von zehn Jahren bei einem örtlichen Verein und startete zunächst im Mehrkampf, bevor sie, vergleichsweise spät, auf den Kurzsprint wechselte.[1] Sie lebt in Lüchingen, einem Dorf der Gemeinde Altstätten und arbeitet als Grundschullehrerin.[2]

Sportliche Laufbahn

Dietsche bestritt im Jahr 2011 ihre ersten Wettkämpfe auf nationaler Ebene. In den folgenden Jahren trat sie in verschiedenen Disziplinen bei den Schweizer Jugend- und Juniorenmeisterschaften an, so belegte sie beispielsweise 2014 jeweils Platz 5 bei den Schweizer U20-Meisterschaften über 100 und 200 Meter und gewann im Jahr darauf Bronze über 200 Meter in derselben Altersklasse. Im Juli 2015 nahm sie als Teil der 4-mal-100-Meter-Staffel an den U20-Europameisterschaften im schwedischen Eskilstuna teil, wobei man als Fünftplatzierte des Vorlaufes den Einzug in das Finale verpasste. 2016 belegte sie den sechsten Platz über 100 Meter bei den Schweizer U23-Meisterschaften.

2017 nahm Dietsche, erneut mit der Sprintstaffel, an den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz teil. Das Quartett zog als erste seines Vorlaufes in das Finale ein, in dem man schliesslich in 44,07 s die Bronzemedaille gewinnen konnte. Seit dem gleichen Jahr gelang es ihn kontinuierlich die Bestleistung über 100 Meter zu steigern. 2018 lief sie im Halbfinale bei den Schweizer Meisterschaften 11,72 s und erreichte damit das Finale, das sie auf Platz 5 beendete. 2019 nahm sie im Juli mit der Staffel an der Universiade in Neapel teil und erreichte mit ihr das Finale. In diesem gewannen die Schweizer Frauen schliesslich, ohne Dietsche, die Goldmedaille. 2021 gewann sie im Frühjahr bei den Schweizer Hallenmeisterschaften in Bestzeit von 7,29 s Bronze im 60-Meter-Lauf und qualifizierte sich für die Halleneuropameisterschaften in Toruń. Dort trat sie Anfang März an und erreichte zunächst das Halbfinale. Darin landete sie in ihrem Lauf auf Platz 6 und verpasste damit das Finale.[3] Später im Sommer lief sie im Halbfinale der Schweizer Meisterschaften Bestzeit von 11,41 s über 100 Meter und wurde im anschliessenden Finale Vierte. Anfang August nahm sie als Startläuferin der 4-mal-100-Meter-Staffel zum ersten Mal an den Olympischen Sommerspielen teil. Sie ersetzte die Verletzte Sarah Atcho und erreichte mit ihren Teamkolleginnen in Tokio mit Nationalrekord von 42,05 s das Finale.[4][5] Darin blieben die Schweizerinnen mit 42,08 s nur knapp hinter der Vorlaufzeit zurück und verpassten als Viertplatzierte knapp die Medaillenränge.

Wichtige Wettbewerbe

JahrVeranstaltungOrtPlatzDisziplinZeit
Startet für Schweiz Schweiz
2015 U20-Europameisterschaften Schweden Eskilstuna 5. (Vorlauf) 4 × 100 m 45,89 s
2017 U23-Europameisterschaften Polen Bydgoszcz 3. 4 × 100 m 44,07 s
2019 Universiade Italien Neapel 4. (Vorlauf) 4 × 100 m 44,97 s
2021 Halleneuropameisterschaften Polen Toruń 15. 60 m 7,32 s
Olympische Sommerspiele Japan Tokio 4. 4 × 100 m 42,08 s

Persönliche Bestleistungen

Freiluft
Halle

Einzelnachweise

  1. Profil auf olympics.com
  2. Q&A mit Riccarda Dietsche. In: on-running.com. Abgerufen am 24. September 2021.
  3. Ergebnisse auf worldathletics.org
  4. Angela Müller: «Riccarda Dietsche ist eine Sportlerin, die alles gibt, um ihr Ziel zu erreichen». In: fm1today.ch. 6. August 2021. Abgerufen am 24. September 2021.
  5. Emanuel Gisi: Coach reisst für Medaillentraum Erfolgsstaffel auseinander. In: blick.ch. 4. August 2021. Abgerufen am 24. September 2021.
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