Rhein-Bayern
Rhein-Bayern war ein deutscher Hersteller von Nutzfahrzeugaufbauten und landwirtschaftlichen Maschinen und existiert heute noch als Nutzfahrzeugwerkstatt.
Geschichte
Rhein-Bayern wurde 1925 in Kaufbeuren gegründet und beschäftigte sich mit dem Bau von Aufbauten auf Lastkraftwagen. Unter anderem fertigte Rhein-Bayern Mitte der 1970er Jahre Aufbauten auf Magirus-Deutz-Fahrgestellen im Rahmen des Delta-Projekts – einem milliardenschweren Großauftrag für die deutsche Industrie aus der Sowjetunion. 1985 erwarb Rhein-Bayern von Fendt die Rechte am Markennamen Agrobil und baute – unter Verwendung eines Vierer-Club-Fahrerhauses von Magirus-Deutz bzw. Iveco und auch von MAN-Fahrerhäusern – selbstfahrende landwirtschaftliche Ladewagen unter diesem Namen.
Neben dem Bereich Fahrzeugbau gehörte zum Firmenverbund auch die avionic Dittel GmbH.[1]
1992 wurden drei Rhein-Bayern-Geschäftsführer verhaftet; die Staatsanwaltschaft Augsburg warf ihnen vor, ohne Genehmigung das irakische Atomprogramm beliefert zu haben.[2]
1994 meldete das Unternehmen Insolvenz an, damit endete der Fahrzeugbau. Heute handelt es sich bei der verbliebenen Firma Rhein-Bayern nur noch um eine Nutzfahrzeugwerkstatt.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Waffenhandel: Unendlicher Sumpf. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1992, S. 76–77 (online).
- Wolfgang Hoffmann: Irak, Irak und nochmals Irak - Die Zeit Nr. 10 vom 28. Februar 1992
- https://www.rhein-bayern.de/