Renommee

Als Renommee (französisch la renommée, „guter Ruf“, „Ansehen“)[1] w​ird in d​er öffentlichen Meinung d​as Ansehen e​iner Institution o​der einer Persönlichkeit i​n breiteren Kreisen bezeichnet.

Das Renommee k​ann umfassen:

  • die wissenschaftliche Reputation
  • den Vergleich mit ähnlichen Institutionen oder Personen desselben Tätigkeitsbereichs (siehe Ranking und Citation Index)
  • die soziale Anerkennung, die sich beispielsweise an der Beauftragung von Gutachtern oder bei Universitäten am Andrang guter Studenten erkennen lässt,
  • den moralischen Ruf (den guten Leumund), v. a. der leitenden Personen einer Institution und/oder
  • das Ansehen eines Unternehmens oder eines Kaufmanns (Image) bei Geschäftspartnern oder in der Öffentlichkeit

Das Adjektiv renommiert w​ird im Wirtschaftsleben für „gut beleumdet“ verwendet („ein renommiertes Unternehmen“).

Das (veraltende) Verb renommieren h​at abfällige Bedeutung („prahlen“, „protzen“). Veraltet i​st das d​avon abgeleitete Substantiv Renommist m​it der Bedeutung „Angeber“. So schrieb Erich Kästner i​n seinem Gedicht Die Sache m​it den Klößen Folgendes:

Der Peter war ein Renommist.
Ihr wisst vielleicht nicht, was das ist.
Ein Renommist, das ist ein Mann,
der viel verspricht und wenig kann.

Der Renommist i​st der Titel e​ines scherzhaften Heldengedichts v​on Justus Friedrich Wilhelm Zachariae (1726–1777), d​as einen Antihelden-Typus schildert.[2]

Siehe auch

Wiktionary: Renommee – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. leo.org
  2. Google Books
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