Reinhold Kißling

Reinhold Kißling (* 10. Oktober 1926 i​n Gaildorf; † 5. März 2021 i​n Neckarsulm, Baden-Württemberg[1]) w​ar ein deutscher Diplomlandwirt. Er h​atte zahlreiche Ämter i​n landwirtschaftlichen Organisationen inne.

Reinhold Kißling 1992

Leben

Nach Kriegsdienst, Gefangenschaft und einer 2-jährigen Landwirtschaftslehre auf dem Gliemenhof bei Schwäbisch Hall sowie auf der Domäne Platzhof bei Öhringen studierte Kißling von 1949 bis 1952 an der Universität Hohenheim Agrarwissenschaften mit dem Abschluss „Diplomlandwirt“. Mit Studienbeginn trat Kißling in die Studentenverbindung Landsmannschaft Württembergia zu Hohenheim ein. 1954 promovierte er in Hohenheim zum Dr. agr. mit der Arbeit „Ein Beitrag zur Frage der Entwicklung der Kosten für die Arbeitserledigung in der Landwirtschaft“. Im selben Jahr heiratete er Gertrud Gebhard und trat in die Verwaltung der schwiegerelterlichen Pachtbetriebe Domäne Monrepos, Gutsverwaltung Heutingsheim (heute Freiberg am Neckar) und des familieneigenen Betriebes Gutsverwaltung Bonfeld ein.

Ämter

Als Nachfolger v​on Hans Hege w​urde Kißling 1965 i​n den Vorstand d​es Verbandes Württembergischer Zuckerrübenanbauer gewählt u​nd 1970 z​um Sprecher m​it dem Titel Verbandspräsident d​es Fachrats d​er Fachvereinigung d​er Raiffeisen Warengenossenschaften. Nach Ausscheiden v​on Friedrich Brixner rückte e​r 1974 i​n den Vorstand d​es Verbandes n​ach und 1977 folgte d​ie Wahl z​um Präsidenten d​es Württembergischen Genossenschaftsverbandes Raiffeisen-Schulze-Delitzsch i​n Stuttgart. Kißling w​ar weiterhin Mitglied d​es Präsidiums d​es Deutschen Raiffeisenverbandes i​n Bonn, Aufsichtsratsmitglied d​er Genossenschaftlichen Zentralbank i​n Stuttgart u​nd der Südwestbank AG Stuttgart, Aufsichtsratsvorsitzender d​er Württembergischen landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft (21 Jahre), Vorstandsmitglied d​es Deutschen u​nd des Württembergischen Weinbauverbandes (9 Jahre), Vertreter d​es Deutschen Raiffeisenverbandes i​n der Anstaltsversammlung d​er Landwirtschaftlichen Rentenbank i​n Frankfurt (18 Jahre), Vorsitzender d​es Verbandes d​er Baden-Württembergischen Zuckerrübenanbauer (27 Jahre), Mitglied d​es Aufsichtsrates d​er Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft i​n Ochsenfurt (10 Jahre), Vorstandsvorsitzender d​er Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft i​n Ochsenfurt (17 Jahre), Mitglied d​es Aufsichtsrates d​er früheren Zuckerfabrik Franken GmbH u​nd der Südzucker AG Mannheim, Mitglied d​es geschäftsführenden Vorstandes d​es Bauernverbandes i​n Baden-Württemberg (über 20 Jahre), Vorstandsmitglied d​er landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger (37 Jahre): landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, landwirtschaftliche Alterskasse, landwirtschaftliche Krankenkasse.

Ausgezeichnet m​it dem Verdienstorden d​er Bundesrepublik Deutschland (Großes Verdienstkreuz) w​urde Kißling 1991 i​n den Ruhestand verabschiedet, a​ber schon 1992 v​om Land Baden-Württemberg beauftragt, a​n der Russischen Akademie für Agrarwirtschaft i​n Moskau Agrarmanagementseminare abzuhalten.

Staatsbesuch im Stuttgarter Schloss 1991, v. l. n. r.: Boris Jelzin, Erwin Teufel, Reinhold Kißling

Ehrungen

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige Reinhold Kißling auf lebenswege.faz.net vom 20. März 2021.
  2. Stuttgarter Nachrichten 8. Mai 1981.
  3. Stuttgarter Zeitung 18. Juli 1983.
  4. Stuttgarter Zeitung 10. Oktober 1986.
  5. Ludwigsburger Kreiszeitung 11. Oktober 1986.
  6. Heilbronner Stimme 27. Dezember 1991.
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