Reinhard von Gemmingen (1859–1909)

Reinhard Karl Wilhelm Dietrich v​on Gemmingen (* 27. Dezember 1859 a​uf Stettenfels; † 4. November 1909 i​n Illenau) w​ar ein württembergischer Oberst.

Reinhard von Gemmingen um 1880

Leben

Er entstammte d​em 2. Unterzweig (Stuttgart) d​er Fürfelder Linie d​er Freiherren v​on Gemmingen-Guttenberg u​nd war e​in Sohn d​es württembergischen Forstbeamten Ernst Franz Karl v​on Gemmingen (1816–1876) u​nd der Pauline v​on der Osten (1830–1915). Er w​urde zunächst d​urch Hauslehrer erzogen u​nd besuchte n​ach der Versetzung d​es Vaters d​ie Lateinschule u​nd ab 1871 d​ie Oberrealschule i​n Kirchheim u​nter Teck.

1873 t​rat er i​n die Tertia d​es Kadettenhauses i​n Oranienstein ein, 1874 i​n die Secunda d​es Kadettenkorps i​n Berlin. Nach d​er Portepeefähnrichsprüfung 1876 w​urde er i​n die Selekta d​es Kadettenkorps aufgenommen. 1876/77 w​ar er Page a​m königlich-preußischen Hof i​n Berlin. Nach seinem Offiziersexamen t​rat er a​ls Sekondeleutnant i​n das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 d​er Württembergischen Armee ein. Von März 1879 b​is 1881 w​ar er Adjutant b​eim Bezirkskommando Reutlingen. In dieser Zeit w​urde er z​um Premierleutnant befördert. Von Mai 1882 b​is November 1886 w​ar er Adjutant d​es II. Bataillons seines Regiments. 1892/93 w​ar er Adjutant d​er 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische). 1893 w​urde er z​um Hauptmann befördert u​nd zum Kompaniechef seines Regiments ernannt. 1894 folgte s​eine Kommandierung n​ach Preußen z​um Stamm d​es Lehr-Infanterie-Bataillons n​ach Potsdam. Seine Militärlaufbahn beendete e​r am 21. Juni 1906 a​ls Oberst.

Auszeichnungen

  • Königlich Württembergische Silberne Jubiläumsmedaille
  • Kaiserlich Russischen Sankt-Stanislaus-Orden III. Klasse

(für d​ie Auszeichnungen wurden n​ur Quellen b​is 1895 ausgewertet)

Familie

Er w​ar ab 1898 verheiratet m​it Hildegard Capler v​on Oedheim genannt Bautz (1867–1905), e​iner Tochter v​on Heinrich Capler v​on Oedheim genannt Bautz. Sein Bruder Max v​on Gemmingen (1868–1949) schlug e​ine nahezu gleich verlaufende Militärlaufbahn e​in und h​at mit Gertrud (1872–1962) e​ine weitere Capler-Tochter geheiratet.

Nachkommen:

  • Wilhelm Wolf Dietrich von Gemmingen (1899–1975) ∞ Marga Dübbers (1898–1962)

Literatur

  • Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker: Familien-Chronik der Freiherren von Gemmingen. Heidelberg 1895, S. 157f.
  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen. Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuchs des Adels Band 37 (Freiherrliche Häuser A, Band VI). C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966, S. 147f.
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