Reißkofelgruppe

Die Reißkofelgruppe i​st ein Teil d​es Kalkzugs d​er Gailtaler Alpen (Drauzug) i​n Kärnten u​nd wird d​amit zum ostalpinen Anteil d​er Südlichen Kalkalpen gerechnet.

Reißkofelgruppe
Höchster Gipfel Reißkofel (2371 m ü. A.)
Lage Kärnten, Österreich
Teil der Gailtaler Alpen (Drauzug), Südliche Ostalpen
Einteilung nach Trimmel 3720/3722[1]
Reißkofelgruppe (Alpen)
Koordinaten 46° 41′ N, 13° 9′ O
Gestein Riffkalke
f1
p1
Der Reißkofel mit der Comptonhütte

Der Name w​ird auch für d​ie zentrale Untergruppe verwendet.

Lage und Landschaft

Der Gebirgszug erstreckt s​ich vom Gailbergsattel b​is zum Kreuzbergsattel u​nd grenzt i​m Norden a​n das o​bere Drautal u​nd im Süden a​n das o​bere Gailtal. Der Reißkofel i​st mit e​iner Höhe v​on 2371 m d​er höchste Berg d​er Gruppe u​nd besteht großteils a​us Riffkalk.

Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen

Nach d​er Österreichischen Gebirgsgruppengliederung n​ach Trimmel[1] trägt d​ie Gruppe d​ie Nummer 3720, a​ls Teil d​er Gailtaler Alpen (Trimmel 3700, AVE 56), u​nd umgrenzt s​ich folgendermaßen:

Gliederung

Die Reißkofelgruppe gliedert s​ich – ebenfalls n​ach Trimmel[1] – i​n drei Abschnitte (jeweils v​on West n​ach Ost):

  • Torkofelgruppe (Nr. 3721): das mit Dolomit durchsetzte Massiv der Jauken mit den Gipfeln Jaukenhöhe (2234 m), Torkofel (2276 m), Mitterkofel (2247 m) und Spitzkofel (2223 m) und diversen Vorbergen, so etwa den Jukbühel (1888 m) gegen den Gailbergsattel
  • Reißkofelgruppe (i. e. S. Nr. 3722): Gratzug mit dem Reißkofel (2371 m) und dem Sattelnock (2033 m) und Vorbergen
  • Kreuther Höhe-Zug (Nr. 3723): niedriger Ausläufer gegen das untere Gitschtal, mit Hochwarter Höhe (1688 m) und Kreuther Höhe (1440 m)

Die beiden ersteren werden entlang d​er Linie Grafendorf – Wiesergraben – Finstergraben – Jaukensattel (1600 m) – Ochsenschluchtalm – Ochsenschlucht – Feistritzbach – Berg i​m Drautal getrennt, d​ie letzteren v​on Kirchbach a​n der Gail – Kirchbachgraben – Möslalm (1197 m) – Schwarzenbach – Weißbriach.

Wege und Hütten

Der ganze Gebirgszug ist mit zahlreichen Wegen erschlossen, die Überschreitung auf ganzer Länge von Gailberg- zum Kreuzbergsattel wie auch nach Weißbriach ist als Teilstück des Gailtaler Höhenweg markiert. Stützpunkte am Höhenweg sind die Hütten Dellacheralm (priv. 1567 m)[4], Jaukenalm (Jausenstation, 1934 m), E.-T.-Compton-Hütte (OeAV, 1585 m) und die Weißbriacher Hütte (OeAV, 1567 m)[5] – dazwischen gibt es mit dem Reißkofelbiwak (1799 m) östlich des Jaukensattels eine Notunterkunft. Das Gebiet ist auch für Mountainbiker interessant.

Einzelnachweise

  1. Hubert Trimmel: Gebirgsgruppengliederung für das österreichische Höhlenverzeichnis. Hrsg.: Verband österreichischer Höhlenforscher. Wien 1962. WGEV Arbeitsgrundlage 2005/2006. In: Umweltthemen → Wasser. Umweltbundesamt, 2010, archiviert vom Original am 26. Mai 2006; abgerufen am 17. April 2016 (zur Wassergüte-Erhebungsverordnung; Liste (PDF; 23 kB), Karte, jew. pdf).
  2. die Grafenwegerhöhe (1438 m), und damit den Kreuzbergsattel selbst, der hinüber an den Weißensee führt, rechnet Trimmel aus hydrographischen Gründen zum Spitzegelzug
  3. Martin Seger: Landeskundliche Einführung und geographische Gliederung. In: Paul Mildner, Helmu Zwander (Hrsg.): Kärnten – Natur. Die Vielfalt eines Landes im Süden Österreichs. 2. Auflage. Verlag des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten, Klagenfurt 1999, ISBN 3-85328-018-8, S. 2562, insb. 34 f.
  4. via Karnische Tourismus, naturarena.at
  5. Weißbriacher Hütte, OeAV
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