Reginald Wyer
Reginald „Reg“ Herbert Wyer (* 30. Oktober 1901 in London, England; † zwischen Oktober und Dezember 1970 in Bognor Regis, England) war ein britischer Kameramann.
Leben und Wirken
Reg Wyer, wie er in der Branche kurz genannt wurde, begann seine berufliche Laufbahn im Jahre 1915 als Standfotograf bei der Londoner Firma Speights in der Bond Street. 1919 stieg er dort zum Kameraassistenten auf. In den kommenden zwei Jahrzehnten war er als Assistent und einfacher Kameramann an einer Fülle von dokumentarischen Filmen beteiligt. Nebenbei zeichnete Reg Wyer 1933 als Koproduzent für die 56 Minuten kurze Gruselgeschichte The Unholy Quest verantwortlich.
1940 wurde er zum Chefkameramann beim staatlich subventionierten Dokumentarfilm (für die Organisationen Verity und MOI) berufen. Mit dem melodramatischen Stoff Der letzte Schleier fotografierte Wyer bei Kriegsende 1945 seinen ersten Spielfilm, zugleich einen veritablen Kassenschlager. Seitdem war er an einer Reihe von sehr unterschiedlich wertigen Unterhaltungsstücken ganz verschiedener Genres beteiligt. Wyer fotografierte überwiegend B-Produktionen, gelegentlich aber auch Qualitätsfilme wie Quartett, So ist das Leben und Der Gefangene. Nur selten legte er über das reine Routinemaß hinausgehende Kunstfertigkeiten an den Tag. Zuletzt stand er bei mittel- bis niedrigbudgetierten Filmen -- Krimis, Horrorgeschichten, Science-Fiction-Stoffe und Lustspiele wie zwei Produkte der Carry-On-Filmreihe-- hinter der Kamera. Bei der aufwändigen Komödie Tolldreiste Kerle in rasselnden Raketen fotografierte Wyer 1966 eine Reihe von internationalen Stars.
Reg Wyer starb im letzten Quartal des Jahres 1970 in Bognor Regis an der britischen Kanalküste.
Filmografie
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 478.