Rechteckfunktion

Die Rechteckfunktion, a​uch rect-Funktion, i​st eine unstetige mathematische Funktion m​it folgender Definition:

Rechteckfunktion

Alternative Definitionen, d​ie vor a​llem im Bereich d​er Signalverarbeitung üblich sind, l​egen die Rechteckfunktion vereinfacht f​est als:[1]

Allgemeines

Die Rechteckfunktion kann auch mit Hilfe der Heaviside-Funktion ausgedrückt werden als:

Dabei ist gesetzt.

Die Fourier-Transformation der Rechteckfunktion ergibt die sinc-Funktion :

Das gilt auch für . Umgekehrt gilt allerdings formal nicht

.

Denn es ist , und somit darf die Fouriertransformation nicht angewendet werden.

Verschiebung und Skalierung

Eine Rechteckfunktion, die bei zentriert ist und eine Dauer von hat, wird ausgedrückt durch

Ableitung

Die Rechteckfunktion ist als unstetige Funktion weder im klassischen Sinne differenzierbar noch ist sie schwach differenzierbar. Allerdings ist eine Distributionenableitung durch die diracsche Delta-Distribution möglich:

Weitere Zusammenhänge

Die Faltung zweier gleicher Rechteckfunktionen ergibt d​ie Dreiecksfunktion, d​ie Integration e​ine Rampenfunktion. Eine Form m​it periodischer Fortsetzung d​er Rechteckfunktion s​ind die Rademacherfunktionen.

Die mehrfache Faltung mit Faltungen

ergibt für mit einer geeigneten Skalierung die Gaußsche Glockenkurve.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hans Dieter Lüke: Signalübertragung. Grundlagen der digitalen und analogen Nachrichtenübertragungssysteme. 6., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 1995, ISBN 3-540-58753-5, S. 2.
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