Rausch Schokoladen
Rausch GmbH ist ein 1918[3] von Wilhelm Rausch als Confiserie gegründetes Unternehmen, das sich auf Schokoladenprodukte aus Edelkakao spezialisiert hat.
Rausch GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1918 |
Sitz | Berlin |
Leitung | Robert Rausch, Thomas Seeliger[1] |
Mitarbeiterzahl | 110 (Berlin), 300 (Peine) |
Umsatz | 125 Mio. Euro[2] |
Branche | Schokolade |
Website | www.rausch.de |
Geschichte
Wilhelm Rausch, Sohn eines Konditormeisters und Chocolatiers, eröffnete 1918 in Berlin die Rausch Privat-Confiserie zur Herstellung von Pralinen, Schokoladen und Honigkuchen. Wilhelm Rausch betrieb sieben eigene Confiserie-Geschäfte in Berlin. Seine drei Kinder führten das Unternehmen fort. 1968 wurde zum fünfzigsten Jubiläum eine neue Schokoladenfabrik an der Wolframstraße 95–96 in Berlin-Tempelhof eröffnet. Dort findet auch der Werksverkauf statt.
1971 trat Jürgen Rausch, der Sohn von Gerhard Rausch, in das Unternehmen ein und übernahm zehn Jahre später die Leitung. Er ließ 1982 eine zweite Schokoladenfabrik zur Herstellung von Edel-Schokoladen in Peine erbauen. Hier entstand auch 1998 das Rausch SchokoLand mit einem Schokoladen-Museum, einem Schokoladen-Café, einer Schauproduktion, dem ehemals größten Schokovulkan der Welt und einem Werksverkauf. Zudem beherbergt das Museum auch den einst größten Schokoladen-Osterhasen der Welt mit den Maßen 3,19 m Höhe, 1,53 m Breite und 1,23 m Tiefe, angefertigt in 253 Arbeitsstunden aus 11.320 kleinen Osterhasen.
1989 kaufte Rausch den seit 1863 bestehenden einstigen preußischen Hoflieferanten Fassbender samt allen Rezepturen auf und eröffnete 1999 das Geschäft Fassbender & Rausch am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte. Mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche ist es das größte Schokoladenhaus Europas.[4]
2000 wurde unter dem Markennamen „Plantagen-Schokolade“ eine neue Produktpalette von puren Schokoladen aus Edelkakao eingeführt. Jede Sorte besteht aus dem Edelkakao eines bestimmten Herkunftsgebiets.
Rausch Schokolade gibt es, bis auf die Discounter-Produkte, seit Ende September 2015 nur noch im Onlineshop des Unternehmens und im eigenen Schokoladenhaus am Gendarmenmarkt in Berlin und nicht mehr im stationären Einzelhandel. Die Strategie, die das Unternehmen damit verfolgt, nennt sich Tree-to-Door. Das heißt, vom Anbau des Kakaos über die Herstellung der Schokoladen bis hin zur Lieferung an den Kunden behält Rausch alles in eigener Hand.[5]
Produkte
Die Produktpalette umfasst Süßigkeitserzeugnisse aus Schokolade. Hierzu gehören neben Tafelschokolade auch Pralinen und saisonale Erzeugnisse wie Schokoladen-Weihnachtsmänner und -Osterhasen sowie Schokoladen aus sortenreinen Edelkakaos, die Rausch Plantagen-Schokoladen.
Für die Handelskette Lidl produziert Rausch Schokoladenwaren mit den Markennamen J.D. Gross, Mister Choc, Deluxe und Favorina (J.D.G Fine Food GmbH, Stederdorf (Peine)).[6] Die für Lidl produzierte „Discounter-Schokolade“ macht ca. 90 % des Gesamtumsatzes von Rausch aus und bildet damit das eigentliche Standbein des Unternehmens.[7]
Belege
- http://www.rausch.de/Impressum Rausch-Website. Abgerufen am 8. April 2015.
- http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lokalnachrichten/Stadt-Peine/Dickes-Umsatz-Plus-bei-Rausch-Viele-Exporte-neue-Arbeitsplaetze Abgerufen am 21. Februar 2014.
- https://www.rausch.de/tradition/familie Chronik auf der Rausch-Website.
- Geschäftsleben: Das größte Schokoladenhaus Europas: Fassbender & Rausch in der Charlottenstraße – Wirtschaft – Tagesspiegel. In: www.tagesspiegel.de. Abgerufen am 14. Oktober 2019.
- Berliner Traditions-Schokoladenfirma: Rausch gibt Supermarkt-Geschäft auf – Wirtschaft – Tagesspiegel. In: www.tagesspiegel.de. Abgerufen am 4. April 2016.
- Hagen Seidel: Rausch erobert den Markt für Edelschokolade. In: Welt online, 12. April 2009.
- Die haben uns ausgelacht: Wie ein Schokoladenfabrikant das System erschütterte. In: FOCUS Online. Abgerufen am 17. Dezember 2019.