Rajon Dsau

Der Rajon Dsau (ossetisch Дзауы район Dsauy rajon; russisch Дзауский район, Dsauski rajon; georgisch ჯავის რაიონი, Dschawis raioni) i​st der nördlichste u​nd einer v​on vier Rajonen innerhalb d​er nur v​on wenigen Staaten anerkannten Republik Südossetien. Sein Verwaltungssitz u​nd Namensgeber i​st die Siedlung städtischen Typs Dschawa, größter Ort i​st Kwaissa (nach südossetischem Recht s​eit 2007 Stadt, n​ach georgischem Recht Minderstadt, daba m​it Namen Kwaissi).

Der Rajon Dsau in Südossetien

Mit seiner Fläche v​on 1448 km² i​st der Rajon d​er größte Südossetiens. Seit seiner Entstehung a​ls Rajon Dschawa (russisch Джавский район, Dschawski rajon) i​n den 1930er-Jahren i​m Bestand d​es Südossetischen Autonomen Gebietes, s​ank die Einwohnerzahl v​on 20.108 (1939) kontinuierlich, verstärkt s​eit Beginn d​es bewaffneten südossetisch-georgischen Konfliktes 1991 a​uf zuletzt 6.567 (2015).[1]

Bevölkerungsentwicklung

Anmerkung: Volkszählungsdaten Das Gebiet wird bis heute von Georgien beansprucht, das jedoch über keine tatsächliche Souveränität über das Gebiet verfügt. De jure gehört es weitgehend zur georgischen Munizipalität Dschawa der Region Innerkartlien, der äußerste Nordwesten um Kwaissa jedoch zur Munizipalität Oni in der Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien und ein kleines Gebiet um das Dorf Sinaguri zur Munizipalität Satschchere in der Region Imeretien. Letzteres mit 256 Einwohnern 2002 war bis zum Kaukasuskrieg 2008 unter georgischer Kontrolle; seither umfasst der Rajon wieder ungefähr das Gebiet des ursprünglichen Rajons Dschawa.

Quellen

  1. Pressekonferenz des Leiters der südossetischen Statistikbehörde. Meldung der südossetischen Nachrichtenagentur Res vom 11. August 2016, abgerufen am 27. April 2017.

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