RS-12 (Rakete)
Die SS-13 Savage war eine ballistische Interkontinentalrakete aus sowjetischer Produktion. Der GRAU-Index lautet 8K98. Der Systemindex der russischen Streitkräfte lautet RT-2. Die SS-13 war die erste sowjetische Interkontinentalrakete mit Feststoffantrieb, welche die Einsatzreife erlangte.
RS-12 (Rakete) | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Interkontinentalrakete |
Heimische Bezeichnung | RS-12 / RT-2 8K98 |
NATO-Bezeichnung | SS-13 Savage |
Herkunftsland | Sowjetunion |
Hersteller | OKB-1 (Koroljow) |
Entwicklung | 1961 |
Indienststellung | 1968 |
Einsatzzeit | 1986 |
Technische Daten | |
Länge | RT-2: 21,10 m RT-2P: 21,35 m |
Durchmesser | 1.840 mm |
Gefechtsgewicht | 51.000 kg |
Antrieb Erste Stufe Zweite Stufe Dritte Stufe |
Feststoff Feststoff Feststoff |
Reichweite | RT-2: 9.400 km RT-2P: 9.500 km[1] |
Ausstattung | |
Lenkung | Inertiales Navigationssystem |
Gefechtskopf | 1 Nukleargefechtskopf mit 750 kT plus Täuschkörper (nur RT-2P) |
Zünder | Programmierter Zünder |
Waffenplattformen | Raketensilo |
CEP |
RT-2: 1.900 m |
Listen zum Thema |
Entwicklung
1961 begann man in dem Konstruktionsbüro OKB-1 Koroljow mit der Systementwicklung. Die SS-13 wurde im Jahr 1968 bei den Strategischen Raketentruppen eingeführt. In den darauf folgenden Jahren wurden in der Region um Joschkar-Ola 60 Raketensilos für die SS-13 gebaut. Die System-Lebensdauer für die SS-13 wurde auf 10 Jahre veranschlagt. Später wurde sie auf 15 Jahre verlängert.
Die Erfahrungen, die man mit der SS-13 sammelte, bildeten die Grundlagen für die späteren ICBM-Systeme SS-16, SS-25 und SS-27.
Technik
Die SS-13 war eine dreistufige Feststoff-Rakete. Für die SS-13 war PAL-17/7-Treibstoff auf der Basis von Butylkautschuk vorgesehen. Die Steuerung erfolgte mittels einer Trägheitsnavigationsplattform. Es wurde eine Präzision (CEP) von 1.500 bis 1.900 m (je nach Version) erreicht.
Status
Alle 60 SS-13-Systeme waren im Großraum von Joschkar-Ola stationiert. Das RS-12-System war auf die Bekämpfung von sog. „weichen Zielen“ wie Städte und Bevölkerungszentren in Europa, Nordamerika sowie in Asien programmiert. Im Zuge der SALT-I-Abrüstungsverhandlungen wurden alle SS-13-Systeme deaktiviert und verschrottet. Die letzte 8K98-Lenkwaffe wurde 1995 verschrottet.
Literatur
- P. Podvig (Hrsg.): Russian Strategic Nuclear Forces. MIT Press, 2004, ISBN 978-0-262-16202-9
- S. J. Zaloga: The Kremlin’s Nuclear Sword – The Rise and Fall of Russia’s Strategic Nuclear Forces, 1945–2000. Smithsonian Institution Press, 2001, ISBN 1-58834-007-4
Weblinks
- Globalsecurity.org
- www.dtig.org (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) Übersicht ballistischer Lenkwaffen aus russischer Produktion (deutsch)
- Missilethreat.com (Memento vom 18. November 2011 im Internet Archive)
- RT-2 in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
Einzelnachweise
- S. J. Zaloga: The Kremlin’s Nuclear Sword – The Rise and Fall of Russia’s Strategic Nuclear Forces, 1945–2000. Smithsonian Institution Press, 2001, ISBN 1-58834-007-4.
- P. Podvig (Hrsg.): Russian Strategic Nuclear Forces. MIT Press, 2004, ISBN 978-0-262-16202-9.