Río Rímac
Der Río Rímac (Quechua: Rimaq) ist ein etwa 138 km[2] langer Zufluss des Pazifischen Ozeans in Peru,[1] der die Küstenwüste um die Hauptstadt Lima bewässert und von entscheidender Bedeutung für die Wasserversorgung von der Hauptstadt Lima ist.[3]
Río Rímac | ||
Río Rímac bei Lurigancho | ||
Daten | ||
Lage | Peru | |
Flusssystem | Río Rímac | |
Quellgebiet | Westkordillere, 100 km ostnordöstlich von Lima 11° 34′ 41″ S, 76° 15′ 53″ W | |
Quellhöhe | ca. 4700 m | |
Mündung | in Callao in den Pazifik 12° 1′ 40″ S, 77° 9′ 2″ W | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | ca. 4700 m | |
Sohlgefälle | ca. 34 ‰ | |
Länge | ca. 138 km[1] | |
Einzugsgebiet | ca. 3583 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Río Blanco | |
Rechte Nebenflüsse | Río Santa Eulalia | |
Großstädte | Lima, Callao | |
Kleinstädte | Matucana | |
Río Rímac in Lima |
Name
Sein Name entstammt der Quechua-Sprache, wo rimaq „Sprecher“ bzw. „Orakel“ bedeutet: Im Donnern des Flusses sahen die Indigenen der Region eine Verkündung göttlicher Weisheit.
Flusslauf
Der Fluss hat eine Länge von etwa 138 km, er entspringt in der Westkordillere (Cordillera Occidental) des Anden-Hochgebirges auf einer Höhe von etwa 4700 m. Er fließt von dort in überwiegend westsüdwestlicher Richtung durch das Gebirge. Die Nationalstraße 22 (Lima–La Oroya) führt entlang dem Flusslauf. Bei Flusskilometer 57 mündet der Río Santa Eulalia rechtsseitig in den Fluss. Dieser durchfließt später die Hauptstadt Lima und die angrenzende Küstenstadt Callao, bevor er in den Pazifischen Ozean mündet.
Der Fluss speist sich aus den Gletscherschmelzwässern der westlichen Hochandenketten. Im Winter ist seine Wasserführung gering, aber im Sommer schwillt er – genau wie seine Zuflüsse – zu einem reißenden Strom an.[3]
Wasserkraftnutzung
In mehreren Wasserkraftwerken wird Elektrizität gewonnen, welche Lima mit einem Großteil des benötigten Stromes versorgen. Die Wasserkraftwerke am Flusslauf des Río Rímac sind Matucana, Moyopampa und Huampaní. Des Weiteren wird das Wasser zum Wasserkraftwerk Callahuanca im Flusstal des Nebenflusses Río Santa Eulalia umgeleitet.
Geschichte
Im Jahr 1535 gründete Francisco Pizarro am Ufer des Río Rímac die peruanische Hauptstadt „Ciudad de los Reyes“ (spanisch: „Stadt der [Heiligen Drei] Könige“), das heutige Lima. Seinen jetzigen Namen verdankt die peruanische Hauptstadt einer abweichenden Aussprache des „Rímac“ (Limaq): So wird im Huanca-Quechua noch heute das [r] der anderen Quechua-Varianten wie [l] gesprochen.
Literatur
- Fiorella Vega-Jácome, Waldo Sven Lavado-Casimiro, Oscar Gustavo Felipe-Obando: Assessing hydrological changes in a regulated river system over the last 90 years in Rimac Basin (Peru). Theoretical and Applied Climatology, April 2018, Volume 132, Issue 1–2, S. 347–362
Weblinks
- Juan Diego Chávez Espinoza: Adaptation to Climate Change in the Rímac River Basin River . BMZ/KfW, Dezember 2010
- M. Montoya, E. Mamani: Origin and residence time of water in the Lima Aquifer. Arxiv, 2014
Einzelnachweise
- Marlene Guerrero, Barry Lloyd: Using biotic indicators to assess water quality in Peru. In: Waterlines, Band 10, Nr. 3 (Januar 1992), S. 5–8 (JSTOR)
- In der Literatur finden sich unterschiedliche Längenangaben die zwischen die von 132 km bis 204 km reichen. Auch entsprechende Angaben zum Einzugsgebiet sind nicht ganz einheitlich und liegen zwischen rund 3300 km2 und rund 3700 km2
- Juan Diego Chávez Espinoza: Adaptation to Climate Change in the Rímac River Basin River . BMZ/KfW, Dezember 2010, S. 8