Querungsanlage
Unter Querungsanlage, auch Querungshilfe, Straßenübergang oder Sprunginsel werden alle Maßnahmen verstanden, die die Überquerbarkeit von Fahrbahnen für Fußgänger verbessern, indem die Fußgänger schneller, komfortabler und sicherer queren können.[1]
Maßnahmen
Folgende Maßnahmen stehen zur Verfügung:
Bauliche Maßnahmen
- Veränderung der Fahrbahnbreite durch Verschmälerung, Rücknahme der Fahrstreifenanzahl bzw. ein- oder beidseitige Verengung der Fahrbahn im Bereich der Querungsstellen
- Vorziehen der Seitenräume
- Verkehrsinsel (z. B. Mittelstreifen oder Mittelinseln)
- Teilaufpflasterungen auf der Strecke, Plateaupflasterungen, Bordsteinabsenkung bzw. Teilaufpflasterungen in den Zufahrten von Anschlussknotenpunkten oder der gesamten Knotenpunktfläche
- Gehwegüberfahrt an Anschlussknoten
- nicht abgerückte Querungsanlagen an Knotenpunkten
- Seitenstreifen vor Parkplätzen neben der Fahrbahn
- Maßnahmen, die den Fußgänger- vom Fahrzeugverkehr (Kfz, aber durchaus auch Rad) räumlich trennen, wie Über- bzw. Unterführungen
Betriebliche Maßnahmen
- Fußgängerübergange (Zebrastreifen)
- Fußgängerfurten
- Regelung mit Lichtsignalanlagen
Zusätzliche Maßnahmen
- Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit, Bremsbereitschaft; Geschwindigkeitsüberwachung
- Erhöhung der Aufmerksamkeit vor und im Bereich der Querungsanlage, z. B. durch gelbe Blinklichter, Verkehrszeichen, Markierungen und/oder durch entsprechende Gestaltung
Die Straßenverkehrsordnungen fordern auch ohne Kennzeichnung ein Anpassen der Geschwindigkeit und erhöhte Aufmerksamkeit – und zwar von Fußgängern wie auch Fahrzeuglenkern.
Siehe auch
Literatur
- Wendelin Mühr: Gestaltung von Fußgänger-Querungsanlagen und ihre spezifischen Planungsanforderungen. In: Schriftenreihe Straßenverkehrstechnik. Heft Nr. 5, Bonn 2009.
Einzelnachweise
- Wendelin Mühr: Handbuch Barrierefrei im Verkehrsraum – LEITdetails für Planung und Bauausführung. ISBN 978-3-00-029223-1.
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