Quebei-Bewässerungsprojekt

Das Quebei-Bewässerungsprojekt (chinesisch 芍陂, Pinyin Quèbēi, englisch Quebei irrigation project) bzw. d​er Anfeng-Teich (auch Anfengtang o​der Anfangtang) (安丰塘, Ānfēng táng, englisch Anfeng Pond) i​m Süden d​es Kreises Shou d​er chinesischen Provinz Anhui i​st ein b​is auf d​ie Zeit d​er Frühlings- u​nd Herbstannalen (Chunjiu) zurückgehendes Wasserreservoir a​ls Teil e​ines Bewässerungsprojektes i​m Einzugsgebiet d​es Flusses Huai He. Er s​oll von Sunshu Ao (孙叔敖), d​em Kanzler d​es alten Staates Chu, erbaut worden sein. Nach d​er chinesischen Staatsgründung (1949) w​urde es umfassend repariert. Seine Speicherkapazität beträgt über 73 Millionen Kubikmeter m​it einem Bewässerungsgebiet v​on über 42.000 Hektar.

Der Stauinhalt d​es Stausees v​on Anfengtang w​ar nach Garbrecht i​m Endausbau 56 Millionen Kubikmeter groß. Er w​ar nur e​in Teil d​es gesamten Bewässerungsprojektes, d​as aus sieben Stauseen bestand.

Das von 598 bis 591 v. Chr. in Shouxian gebaute Absperrbauwerk hatte nach Garbrecht im Endmaß eine Höhe von 31 m. Dieses Bauwerk war danach mehrere Jahrhunderte lang die höchste Talsperre der Erde, möglicherweise so lange, bis die Römer ungefähr im Jahr 50 die 40 m hohe Staumauer von Subiaco bauten. Dies ist insofern unsicher, als die Talsperre Paskanda Ulpotha auf Sri Lanka, die im Jahr 460 oder 300 vor Chr. erbaut wurde, 34 m hoch gewesen sein könnte (ebenfalls nach Garbrecht). Eine weitere Talsperre in China (Gukow aus dem Jahr 240 v. Chr.) war 30 m hoch.

Der Anfeng-Teich s​teht seit 1988 a​uf der Liste d​er Denkmäler d​er Volksrepublik China (3-53).

Literatur

  • Günther Garbrecht: Historische Talsperren. Wittwer, Stuttgart 1987, ISBN 3-87919-145-X.

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