Quartu Sant’Elena
Quartu Sant’Elena (sardisch: Cuartu Sant’Alèni) ist eine italienische Gemeinde mit 70.352 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Metropolitanstadt Cagliari.
Quartu Sant’Elena | ||
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Staat | Italien | |
Region | Sardinien | |
Metropolitanstadt | Cagliari (CA) | |
Lokale Bezeichnung | Cuartu Sant'Alèni | |
Koordinaten | 39° 14′ N, 9° 11′ O | |
Höhe | 6 m s.l.m. | |
Fläche | 96,28 km² | |
Einwohner | 70.352 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 09045 09046 | |
Vorwahl | 070 | |
ISTAT-Nummer | 092051 | |
Volksbezeichnung | Quartesi | |
Schutzpatron | Sant’Elena | |
Website | Quartu Sant’Elena |
Geografie
Quartu Sant’Elena liegt östlich von Cagliari und ist nur durch die Salinen di Stato vom Meer (Golfo dei Angeli) getrennt. Der Ort grenzt direkt an den Regionalpark Stagno di Molentargius.
In den 1970er Jahren war Quartu Sant’Elena noch räumlich von Cagliari getrennt. Doch schon in den 1990er Jahren wuchsen beide Städte durch die steigende Einwohnerzahl und die wachsende Industrie zusammen. Weitere Nachbargemeinden sind Maracalagonis, Monserrato, Quartucciu und Selargius. Zur Gemeinde gehört auch der Ortsteil Flumini di Quartu.
Geschichte
Der Name der Stadt leitet sich von der Entfernung nach Cagliari (Quartum miles, Latein für „vier Meilen“) sowie von der dortigen Durchreise der Mutter des Kaisers Konstantin, Helena (italienisch: Santa Elena), ab („Vier Meilen zur Santa Elena“).
Die ersten Spuren menschlicher Existenz in Quartu Sant’Elena datieren Nuraghe s'Orixeddu und aus der Zeit der Phönizier, wie die Funde von Cepola, Geremeas, Is Mortorius und Separassiu belegen. Römische Spuren finden sich in der Nähe der Villa Sant’Andrea, ein Friedhof bei S. Martino und einige Grabsteine bei Simbirizzi.
Während der Herrschaft des Königreichs Aragon wurde Quartu Sant’Elena von Fieber, Pest, Malaria und fortlaufenden Überfällen Sarazenischer Piraten heimgesucht, ein Niedergang, der zu jener Zeit ganz Sardinien erfasste.
Im Jahre 1793 landeten Soldaten der Französischen Flotte mit der Absicht, die ganze Insel zu unterwerfen, an der Küste von Quartu. Die Bürger der Stadt griffen unter der Führung von Antonio Pisanu die Franzosen an und vereitelten die Landnahme in einer blutigen Schlacht.
Im Jahr 1956 wurden Quartu Sant’Elena von Giovanni Gronchi, dem Präsidenten der Republik Italien, die Stadtrechte verliehen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Antonio Vacca (1934–2020), römisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Alghero-Bosa
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.