Quang Paasch
Quang-Anh Paasch (* 31. Januar 2001 in Berlin) ist ein deutscher Klimaschutzaktivist. Seit 2019 ist er einer der Pressesprecher bei Fridays for Future in Deutschland.
Leben
Paasch wuchs in Berlin-Pankow auf und besuchte das Barnim-Gymnasium. Seine Eltern stammen aus Vietnam. Ende 2018 begann er, sich für den Klimaschutz zu engagieren und nahm im Dezember 2018 am ersten Klimastreik von Fridays for Future in Deutschland teil.[1] Seitdem organisiert er die Berliner Ortsgruppe von Fridays for Future.
Er ist seit 2019 Pressesprecher der Berliner Ortsgruppe von Fridays for Future und moderierte unter anderem die Abschlusskundgebung der Klimaschutzdemonstration am 20. September 2019 in Berlin, an der nach Polizeiangaben mehr als 100.000 Menschen teilnahmen.
Paasch studiert seit 2018 Politikwissenschaft und Sonderpädagogik an der Freien Universität Berlin.
Er war 2019 Laudator bei der Verleihung des Deutschen Engangementpreises. Seit Februar 2020 ist er Mitglied im „Klimabeirat“ der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und möchte den Klimawandel an Schulen stärker thematisieren.[2][3]
Positionen
Paasch lehnt eine Fokussierung des Klimaschutzes auf persönliche Konsumentscheidungen ab und betont die Verantwortung von Unternehmen. Die Politik müsse den Klimaschutz zudem sozial verträglich ausgestalten.[4]
Im Zusammenhang mit dem geringen Anteil an Klimaaktivisten mit Migrationshintergrund betont Paasch, dass ein Engagement für das Klima für sozial privilegierte Menschen einfacher sei.[4]
In einem 2020 erschienenen Essay forderte er dazu auf, die Situation der Corona-Pandemie zu nutzen, um auch für den Klimawandel engagierte Lösungen zu finden: „Meine größte Hoffnung in der Corona-Zeit ist, dass die zunehmende Solidarität mit unseren Mitmenschen nicht nachlässt, sondern sich nachhaltig in unser Gesellschaftsbild manifestiert. Wir können aus dieser Pandemie vieles lernen, um Krisen gemeinsam zu bewältigen – auch für die Klimakrise muss es jetzt ein Zusammenspiel aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft geben. Nur so schaffen wir eine sozial-ökonomische Transformation hin zu einer nachhaltigen Welt.“[5]
2020 kritisierte er Robert Habeck für den konservativen Kurs der Partei Die Grünen im Vorfeld der Bundestagswahl 2021.[6][7]
Weblinks
- Quang Paasch: Umwelt & Klima. In: „Die Pandemie: Was wir verlieren, was wir gewinnen“, Ausgabe 9, ReMedium, Oktober 2020, ISBN 978-3-948933-09-8.
- Petra Ahne: Die „Fridays for Future“-Bewegung ist wieder da. Berliner Zeitung, 25. September 2020.
- Sebastian Heinrich: Fridays for Future antwortet auf Wagenknecht: „Ja, FFF ist vor allem weiß und privilegiert – aber dahinter steckt ein gesellschaftliches Problem“. watson.de, 23. Januar 2021.
- Julia Graven: Quang Paasch von Fridays for Future: „Ich wusste nicht, dass es eine Klimakrise gibt“. EnergieWinde, 11. August 2020.
Einzelnachweise
- Sophie Aschenbrenner: Wie elitär ist „Fridays for Future“? In: jetzt.de. 30. November 2019, abgerufen am 5. März 2021.
- Anna Klöpper: Fridays for Future in Berlin: Fridays in der Schule. In: Die Tageszeitung. 5. Februar 2020 (taz.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Bildungsverwaltung kooperiert mit „Fridays for Future“. In: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. 4. Oktober 2019, abgerufen am 6. März 2021.
- Sebastian Heinrich: Fridays for Future antwortet auf Wagenknecht: „Ja, FFF ist vor allem weiß und privilegiert – aber dahinter steckt ein gesellschaftliches Problem“. In: watson.de. 23. Januar 2021, abgerufen am 5. März 2021.
- Quang Paasch: Umwelt & Klima. In: Die Pandemie: Was wir verlieren, was wir gewinnen. Nr. 9. ReMedium, Geisenheim 2020, ISBN 978-3-948933-09-8 (remedium-verlag.de).
- „Stimmt doch gar nicht“ – Habeck wehrt sich gegen Vorwurf von Klimaaktivist. In: Die Welt. 16. August 2020 (welt.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Im ARD-Sommerinterview: „Kuscheln“ Grüne mit der Union? Habeck kontert im TV Vorwurf von Klimaaktivist. In: Focus Online. Abgerufen am 6. März 2021.